Jägern den Marsch geblasen

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Bei der Pflichttrophäenschau in Imst musste die Jägerschaft herbe Kritik von BH Raimund Waldner einstecken. Die geringe Abschussquote sorgt einmal mehr für dicke Luft zwischen den Förstern und den Waidmännern.

IMST (mm.) Am Samstag, den 30. April, um 16 Uhr wurde die jährliche Pflichttrophäenschau in Imst offiziell eröffnet.

Viel Prominenz aus Politik und Wirtschaft gab sich ein „Stelldichein“ und lauschten den Worten der Festrednern.

Womit jedoch kaum jemand gerechnet hatte, waren mehr als mahnende Worte von Bezirkshauptmann HR Dr. Raimund Waldner.

Die Abschussquote beim Rotwild wurde wieder nicht erreicht und dies sind untragbare Zustände... abschließend wünscht er sich noch, dass es im neuen Jahr besser laufe und dass „wir dann zusammen ein Glas heben können“.

Landesjägermeister Karl Berktold nahm zu den Tbc-Fällen im Außerfern Stellung: „Es sei nur eine Gemeinde davon betroffen und dort gebe es einen Totalabschuss; das hat nichts mit Jagd zu tun, es ist Seuchenbekämpfung“, merkte Berktold an.

Die Tollwut stellt seit Jahren kein Problem mehr dar, allerdings sorgt der Wildverbiss an Jungbäumen für ständigen Ärger. Auch die Wilderei ist nur vereinzelt ein Problem , das man meist durch Ermittlungen in den Griff bekäme.

Kommentar:
Ein altes Lied

Atmosphärische Störungen zwischen Jägern und Förstern haben in Tirol schon Tradition. Dabei wäre es hoch an der Zeit, dass man sich ohne Vorbehalte an einen Tisch setzt und Lösungsmodelle erarbeitet. Dass die Jäger bewusst die Abschussquote nicht erfüllen, ist ein absurder Vorwurf, der jedoch hinter vorgehaltener Hand in gewissen Kreisen immer wieder die Runde macht. Dass die Arbeit der Förster durch den Wildverbiss, vor allem durch Rotwild, eine unerfreuliche Sache ist, lässt sich aber nachvollziehen. Jäger und Förster sind jedenfalls dazu angehalten, den Lebensraum Wald verantwortungsvoll zu bewirtschaften. Die BH ist hier die Schlüsselstelle.

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