Kooperation von Lebenshilfe und Mpreis
Lebensmittelmarkt in Mötz ist ein Nahversorger mit einem +

Bgmst. Michael Kluibenschädel, Anna-Maria Mölk (Projektkoordination MPREIS), Peter Paul Mölk (GF MPREIS), Georg Willeit (GF Lebenshilfe Tirol) | Foto: Schöpf
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  • Bgmst. Michael Kluibenschädel, Anna-Maria Mölk (Projektkoordination MPREIS), Peter Paul Mölk (GF MPREIS), Georg Willeit (GF Lebenshilfe Tirol)
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MÖTZ (ps). Ein Gewinn für alle Beteiligten und ein Leuchtturmprojekt für Viele könnte der kürzlich eröffnete MiniM+ in Mötz werden. Als Kooperation zwischen Lebenshilfe, Mpreis und der Gemeinde Mötz finden hier Klienten der Lebenshilfe nicht nur einen Arbeitsplatz, sondern bekommen auch die Möglichkeit, sich für einen "normalen" Mpreis oder auch andere Arbeitsstellen zu befähigen. Das System ist denkbar einfach und doch genial. Es profitieren nicht nur die Klienten, sondern auch die Gemeindebürger von Mötz, denn seit 2014 gibt es keinen Nahversorger mehr. "Heute ist für mich Weihnachten. So lange haben wir gehofft, dass dieses Projekt Realität wird und heute stehen wir hier und eröffnen das Geschäft, es ist unglaublich", geriet Bürgermeister Michael Kluibenschädl ins Schwärmen. Lebenshilfe Geschäftsführer Georg Willeit sieht in der Partnerschaft gelebte Inklusion, "sie erhöht die Lebensqualität und die Chancen auf ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben der Klienten." Für Peter Paul Mölk, einer der Geschäftsführer von Mpreis, vereint der lebensM den Ansatz, auch kleinere Orte mit günstigen Lebensmitteln versorgen zu können und Menschen mit Unterstützungsbedarf unter die Arme greifen zu können.
Auch finanziell ist das Projekt ein Vorzeigemodell. Den Arbeitskräften wird, gleich wie in den Werkstätten der Lebenshilfe, eine Aufwandsentschädigung bezahlt, mit Aussicht auf einen Job mit normaler Gehaltsabrechnung.
Für Unternehmen in einer Größe wie Mpreis ist die Anstellung von behinderten Menschen zwar ein gesetzliches Soll, davon könnte sich der Lebensmittelriese aber sehr leicht mit Abschlagszahlungen befreien. "Wir sehen uns, ungeachtet der Bestimmung, in der sozialen Verantwortung und stellen unser Know-How und die Rahmenbedingungen hierfür selbstverständlich gerne zur Verfügung. Auch dass klimaschonend zu Fuß eingekauft werden kann, spielt für uns eine große Rolle", so Mölk. Die Gemeinde Mötz erhält für die Errichtung eines Nahversorgers die hierfür übliche Wirtschaftsförderung des Landes. Der immaterielle Wert des lebensM, speziell für ältere oder nicht mobile Menschen, wird wohl nicht zu beziffern sein.

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