Leiter des städtischen Betagtenheims entlassen
Nun doch einvernehmlich

Momentan unter interimistischer Leitung: Das städtische Betagtenheim am Imster Weinberg | Foto: Rangger
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Wie berichtet, hat die Stadt Imst den Leiter ihres Betagtenheimes gekündigt. Dabei bleibt es: Allerdings wurde aus der fristlosen nun doch eine einvernehmliche Entlassung.

IMST. Der Führungsstil hätte nicht gepasst, ebensowenig „das zwischenmenschliche Miteinander“: So umreißt Stadtrat Richard Aichwalder als zuständiger Ausschussobmann die Gründe für die Entlassung des Leiters des städtischen Betagtenheims, Edgar Tangl. Zuvor seien noch Gespräche geführt worden, dann aber folgte eben die Kündigung: „Theoretisch fristlos“, sagt Aichwalder, jedoch mit Angebot einer einvernehmlichen Lösung. Die gestellte Frist hätte Tangl verstreichen lassen. So sei die Kündigung erneut und auch praktisch fristlos zugestellt worden. Die Sache wurde publik – und der Heimleiter hätte dann doch noch auf das Angebot zurückkommen wollen. Der Stadrat stimmte der einvernehmlichen Variante vor wenigen Tagen zu: In erster Linie, um der Stadt wie auch dem Heimpersonal einen Prozess zu ersparen, erklärt Aichwalder: „Die fristlose Kündigung wäre zu rechtfertigen gewesen. Das Einvernehmliche ist aber die humanere Variante“, sagt Aichwalder.

Andere Sicht.

Ein Prozess hätte sich wohl tatsächlich angebahnt. Denn für eine fristlose Entlassung sieht Edgar Tangl „keinerlei Gründe“. In einer schriftlichen Stellungnahme schildert er seine Sicht: Die Stadtgemeinde sei an ihn herangetreten, „da Uneinigkeit über eine Entscheidung in der Betriebsführung bestanden hat.“ In diesem Gespräch, danach gegen Ende August auch schriftlich, sei ihm die Einvernehmlichkeit angeboten worden. Das habe er „mittlerweile“ angenommen und die einvernehmliche Lösung liege von beiden Seiten unterzeichnet vor, bestätigt Tangl, der sich von Medienberichten zur Causa „negativ überrascht“ zeigt und sich rechtfertigt: „Insbesondere die ständigen Krankheits- und Quarantäneausfälle des Personals“ hätten es in den letzten zwei Pandemiejahren „sehr schwierig gemacht die Diensteinteilung zur Zufriedenheit aller zu gestalten, da die Ausfälle eine Mehrbelastung für alle bedeuteten.“ Angesichts des Pflegepersonalmangels würden „einige der bestehenden Pflegekräfte momentan besonders genau um ihre starke Position Bescheid“, schreibt Tangl und wünscht seiner Nachfolge „viel Kraft und Ausdauer“.

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