Liste Fritz nennt LR Tilg einen Schreibtischtäter
Pflegebonus für alle gefordert

Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider
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„Am 16. April 2020 haben wir als Liste Fritz die Initiative ergriffen und eine 500 Euro Bonuszahlung für die ‚Helden des Alltags‘ beantragt. Nachdem sie viel beklatscht und gefeiert worden sind, weil sie das Land am Laufen gehalten haben, wollten wir damit ein zusätzliches Zeichen der Wertschätzung setzen. ÖVP und Grüne haben unseren Antrag abgeändert und wollen vorerst nur das Personal im Gesundheitswesen mit einer Bonuszahlung wertschätzen. Dafür hat es im Tiroler Landtag breite Zustimmung gegeben, einzig die NEOS waren vollkommen gegen eine Bonuszahlung. Damals habe ich schon darauf hingewiesen, dass wir in den gesundheitlichen Einrichtungen niemanden vergessen dürfen. Die Krankenhäuser, die Heimen und die Gesundheitssprengel können nur funktionieren, wenn das gesamte Team zusammenarbeitet. Dazu zählen nicht nur die Ärzte und Pflegekräfte, sondern auch Funktionspersonal wie Küchenpersonal, Reinigungskräfte, Hausmeister, Portiere und viele mehr. Am 1. Juli ist dann der Regierungsbeschluss samt Richtlinie für die Auszahlung der 500 Euro Bonuszahlung herausgegeben worden. Seitdem wissen wir, dass vor allem das Funktionspersonal durch die Finger schauen wird und keinen 500 Euro Bonus vom Land Tirol bekommt“, berichtet Liste Fritz-Landtagsabgeordnete Andrea Haselwanter-Schneider.

„Egal ob Pflegekräfte oder Reinigungskräfte. In den Heimen, den Krankenhäusern und den Sprengeln hatten die Mitarbeiter keine Wahl und mussten zum Dienst während der Corona-Krise das Haus verlassen. Home Office war für die Mitarbeiter in den Gesundheitseinrichtungen keine Option. In einem Team hilft jeder jedem und in einem Heim hält die Reinigungskraft genauso einmal einem alten Menschen die Hand, wenn es gerade notwendig ist. Ich ärgere mich massiv, dass die Landesregierung die Menschen in den Heimen, Krankenhäusern und Sprengeln mit dieser Richtlinie auseinanderdividiert. Der zuständige ÖVP-Landesrat Tilg ist ein klassischer Schreibtischtäter, der von der Arbeitsrealität des Personals in den verschiedenen Gesundheitseinrichtungen keine Ahnung hat. Dieser Tilg’sche Pfusch ist zum Fremdschämen. Für Landesrat Tilg gibt es scheinbar Mitarbeiter, die mehr wert sind und Mitarbeiter, die weniger wert sind. Das ist beschämend, das ist traurig und das ist eines Landes Tirol nicht würdig. Ich erwarte mir, dass die schwarz-grüne Landesregierung hier nachbessert und den 500 Euro Bonus auch jenen Menschen zukommen lässt, die ohnehin nicht zu den Besserverdienern in Tirol zählen“, erklärt Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider.

„Dieser Tilg’sche Bauchfleck ist doppelt ärgerlich, wenn man sieht, wie locker das Geld für Corona-Hilfsmaßnahmen in den letzten Wochen und Monaten sitzt. Alleine der Tiroler Landtag hat Pakete im Volumen von 630 Millionen Euro verabschiedet, um die Corona-Krise zu bewältigen. Der 500 Euro Bonus wird das Land Tirol bis zu 7,5 Millionen Euro kosten, das sind gerade einmal 1,2 Prozent von den 630 Millionen Euro. Manche Gemeinden und Gemeindeverbände haben schon angekündigt, dass sie dem Funktionspersonal auch diesen Bonus zukommen lassen werden und das Geld einfach selbst drauflegen. Das ist zwar eine positive Nachricht, aber nicht im Sinne des Erfinders, nachdem viele Gemeinden in Tirol nicht besonders gut dastehen und teilweise schwer verschuldet sind. Bei dieser kleinen symbolischen Geste für die ‚Helden des Alltags‘ auch noch eine Mehrklassengesellschaft unter den Mitarbeitern zu konstruieren, das kann nur jemandem einfallen, der keine Ahnung davon hat, mit welchen Herausforderungen diese Menschen jeden Tag zu kämpfen hatten. Wir als Liste Fritz werden uns jedenfalls weiter dafür einsetzen, dass alle Mitarbeiter in den Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen des Landes diesen Bonus bekommen“, hält Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider abschließend fest.

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