Stadtchef zu Visite in Nepals SOS-Dörfern

Foto: Weirather
36Bilder

TIROL, NEPAL. Eine ganz besondere Reise führte den Imster Bürgermeister Stefan Weirather zu Jahresbeginn mit einer Tiroler Delegation nach Nepal, die das SOS-Kinderdorf "Lumbini" besuchte, das mit kräftiger Hilfe aus Imst gebaut und 2101 fertiggestellt bzw. eingeweiht wurde. Der Einladung von Helmuth Kutin folgten unter anderem auch Karl Handl, Gerhard Reheis und Roland Reichmayr, insgesamt 12 Tiroler.

Sichtlich beeindruckt berichtete Stefan Weirather von seinen Erlebnissen am Rande des Himalaya: "Vom 2. bis zum 9. März haben wir sieben von neun nepalesischen SOS-Dörfern besucht und sind dabei buchstäblich in eine andere Welt eingetaucht. Die unvorstellbare Not springt einen förmlich an und man sieht, was für ein wunderbares Werk im Rahmen der SOS-Gemeinschaft auch in Nepal zustande kommt. Obwohl die Reise sehr anstrengend war, haben wir unvergessliche Eindrücke gesammelt."

Das Dorf Lumbini wurde von Tiroler Gemeinden und dem Land finanziell ermöglicht und bietet neben einem Zuhause für Kinder auch eine Schule, einen Kindergarten und effektive Hilfe in Sachen Hygiene, Ernährung und vielem mehr. 15 Häuser wurden in dem "Tiroler Dorf" gebaut, 300 Kinder finden hier eine Heimstätte, die ihnen einen Start ins Leben ermöglicht, wie sie nur wenige Nepalesen haben.

Die Eckdaten der Infrastruktur und deren Auswirkungen lesen sich erschreckend: Nur 13 Prozent der Bevölkerung haben einen Stromanschluss, von 13 Millionen Einwohnern kann nur eine Million lesen und schreiben. Dazu kommen unsägliche Belastungen der Umwelt und hohe Lebenshaltungskosten: Ein Liter Diesel kostet einen Euro, zum Vergleich arbeitet eine Lehrer für 240 Euro im Monat.

Für den Imster Bürgermeister war die Nepalreise auch Anlass, sich über die westliche Gesellschaft grundsätzliche Gedanken zu machen. Er sagte: "Wenn man das alles gesehen hat, dann wird man in seinen Ansprüchen und Bedürfnissen spürbar bescheidener. Ich bin jedenfalls stolz, dass von Tirol, bzw. von Imst aus derartig starke Impulse in die ganze Welt hinaus wirken. Ein weiteres Dorf befindet sich in Planung, auch hier werden wir und sicher wieder engagieren."

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.