Verkehrschaos als Wirtschaftsbremse
Tschirganttunnel rückt in die Zukunft, Fernpass als ewiges Nadelöhr
BEZIRK IMST (pc). Bei Politikern und Unternehmern ruft die neuerliche Aufschiebung des Projektes Tschirgant-Tunnel veritablen Ärger hervor. Kammer-Obmann Harald Höpperger rechnet vor: "Rund 20.000 Personen sind vom starken Verkehrsaufkommen im Raum Gurgltal und am Mieminger Plateau betroffen. Die vom Ministerium verkündete Aufschiebung des Baustarts Tschirgant-Tunnel auf 2016 kann nicht akzeptiert werden."
Rund 80 Prozent des Verkehrs wird von Urlaubern verursacht, diese sind schließlich auch die Haupt-Leidtragenden der Misere. Dramatisch wurde dies den Verantwortlichen zum Jahresbeginn vor Augen geführt, wo der Verkehr am Fernpass und im Gurgltal komplett zusammenbrach und Tarrenz rund 12 Stunden lang unpassierbar war. Höpperger: "Ohne die Lebensader Fernpass wären keine 13 Millionen Nächtigungen in den Toursimuszentren des Oberlandes möglich. Eine Verkehrslösung am Fernpass ist für die heimische Wirtschaft noch wichtiger als der notwendige Tschirgant-Tunnel."
Auch Mike Falkner stößt in das selbe Horn und meint: "Wenn eine Finanzierung für eine Öffnung der Fernpassstrecke nicht möglich ist, dann müssen wir losgelöst vom Bund eigene Wege beschreiten. Mit einer Mautstrecke wäre ein Großprojekt innerhalb von 25 Jahren zu finanzieren. Leider ist dies aber reine Zukunftsmusik, den noch liegt nicht einmal ein spruchreifes Projekt in den Schubladen."
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