Vorstoß zum Schutz der Bienen
GV Cornelia Hagele startet ein Bienen-Schutzprogramm in Telfs, in Seefeld ist Kurt Kriegl schon länger aktiv.
TELFS/SEEFELD. Die Bienen sind ein großes Anliegen der Telfer GV Dr. Cornelia Hagele (WFT) vom Ausschuss für Umwelt/Energie. Auf Gemeinderatsebene und in der Bevölkerung will sie das Bewusstsein schärfen, wie wichtig diese Nutztiere sind, und jeder einzelne kann zur Erhaltung der Bienen beitragen! Zusammen mit den Telfer Imkern will Hagele ein Projekt auf die Beine stellen: "Wir sind erst am Beginn. Ich stelle mir einen Bienenlehrpfad mit einem Schaustock ähnlich wie in Reith bei Seefeld vor, auch Förderungen für Imker im Kampf gegen die Varroamilbe, Imkerkurse in Telfs und Initiativen, um die BürgerInnen auf dieses Thema aufmerksam zu machen."
Jeder kann Beitrag leisten
Fachlichen Rat bekommt die Telferin von Kurt Kriegl, Obmann des Imkerverein Region Seefeld. Der schickt bereits im BEZIRKSBLATT-Gespräch voraus, dass schon jetzt vor der Haustüre, im eigenen Garten oder auf Terrasse und Balkon zur Erhaltung der Bienen beigetragen werden kann: "Die Überpflege in den Gärten tut den Bienen und vielen anderen Insekten nicht gut! Kurze Rasen, geschnittene Sträucher etc. nehmen den Insekten Lebensräume weg." Ein verwilderter Garten mit Unkraut und verschiedenen, örtlich gewachsenen Pflanzen fördert das Wachstum der kleinen Tiere, und Bienen finden genug Nahrung und Blütenstaub für die Honigproduktion. Kriegl sieht sich nicht nur als Vorkämpfer für Bienen, auch andere Insekten haben ihre Berechtigung, sich zu entfalten. "Manche wundern sich, warum die Schmetterlingsvielfalt so abnimmt", erklärt Kriegl: "Brennessel werden entfernt, eine wichtige Nahrung für Raupen. Die Entwicklung zum Schmetterling wird leider nicht abgewartet."
Dafür wird noch viel Überzeugungsarbeit geleistet. Mit dem neuen Projekt, das Cornelia Hagele noch heuer in Telfs starten will, soll auch auf die Gartenpflege hingewiesen werden. Es könnten auch eigene Flächen geschaffen werden, in denen der Wildwuchs sich selbst überlassen wird. Im Reither Ortsteil Aue plant Kurt Kriegl einen solchen Platz, mit viel Gestrüpp, Gräsern, Pflanzen, die ganz sich selbst überlassen werden. Es soll ein Vorzeigeprojekt sein, eingebunden in einen Nützlinge-Lehrpfad. Ein verwilderter Garten bietet Insekten und Eidechsen etc. einen natürlichen Lebensraum.
"In jedem Garten kann so eine Ecke einfach belassen werden. Wiesen sollen nicht immer abgemäht werden", so Cornelia Hagele.
Und: Kurt Kriegl weist auf Blumen hin, die der Pracht wegen genetisch verändert wurden. "Für Bienen sind diese jedoch kaum ergiebig und wertlos", so Kriegl, "man sollte das ganze Jahr über das Richtige pflanzen."
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