Bürger mobil gegen Bikelärm

Hahntennjoch | Foto: Foto: Geisler

Anrainer organisieren am Rastbühel eine Bürgerversammlung gegen Motorradverkehr

Jetzt reichts - Dieser Slogan prangt derzeit nicht nur an Wahlplakaten sondern gilt auch für die Anrainer der Hahntennjochstraße. Als deutliches Zeichen ihres Unmuts über den schon jahrzehntelangen bestehenden Motorradlärm ist für diesen Sonntag eine Bürgerversammlung am Rastbühel geplant. Die Motorräder müssen den Bürgern weichen.

IMST (mg). Knapp ein Jahr ist es her, seitdem Politiker, Experten und Anrainer zum Thema Hahntennjoch, aufgrund des massiven Motorradverkehrs in den Sommermonaten diskutierten und nach Lösungen suchten. Ein deutliches Zeichen über ihren Unmut setzen die Anrainer an diesem Wochenende. Denn am Sonntag ist zwischen 12 Uhr und 17 Uhr eine Bürgerversammlung im Bereich des Rastbühel angesetzt. Mit Transparenten, Informationsmaterial will die Bürgerinitiative auf die aus ihrer Sicht untragbare Verkehrssituation bedingt durch den Ausflugsverkehr über das Hahntennjoch aufmerksam machen.

Es geht hier um eine Wohnsiedlung wo am Wochenende jeder leben will und dann ist da ein Riesenlärm, betont Ludwig Walch, Stellvertreter der Bürgerinitiative. Pauschalisierungen, wonach der Verkehr nur in den Sommermonaten massiv ist, lässt Walch nicht gelten. Wir lassen uns nicht abspeisen, betont er erneut. Die Obfrau der Bürgerinitiative Rosmarie Walch: Das ist unser Lebensraum, der gefährdet ist. Wir kämpfen auch für künftige Generationen. Sie setzt auf die Solidarität der anderen Anrainer, die sich ebenfalls durch den Verkehrslärm gestört fühlen.

Walch sieht die Gemeinde in der Verantwortung. Diese übt sich im Weiterreichen, wie Bgm. Mantl erklärt: Die Wünsche der Bürgerinitiative wurden an die BH zur rechtlichen Prüfung übergeben. Bürgermeister Mantl sieht es als verständlich an, dass die Leute die Initiative ergreifen, es sei allerdings nicht einfach die richtigen Maßnahmen zu treffen.

Für den Neo-Landtagsabgeordneten und erfahrenen Transitwiderständler Fritz Gurgiser ist die Sache klar: Nur dort wo sich die Bürger um ihre Rechte wehren, haben sie die Chance diese auch zu bekommen. Gurgiser wiederholt: Der Lärm ist der größte Krankheitserreger und die Biker können nicht wichtiger sein als die Anrainer. LA Gurgiser wird an der Bürgerversammlung auch selbst teilnehmen und zu den Anrainern sprechen.

Kein Grund Versammlung zu untersagen
BH-Stv. Andreas Nagele sieht keinen Grund die Versammlung zu untersagen und wird zusammen mit der Exekutive, die Möglichkeiten der Verkehrsführung (mögliche Einbahn während der Versammlung über die Gafiailgasse) besprechen. Zudem werden bis Herbst die Ergebnisse vorliegen, ob aufgrund der bestehenden Lärm- und Sicherheitslage gewünschte Möglichkeiten der Anrainer (zeitweise Beschränkung, Dauerbeschränkung) machbar sind.

Kommentar von Markus Geisler:
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