EU-Skepsis an der Basis

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Im gesamten Bezirk Imst gibt es nur drei so genannte EU-Gemeinderäte, die in spezifischen Europa-Themen regelmäßig von Brüssel aus mit Informationen versorgt werden. Sie sollten eigentlich als Informations- und Anlaufstelle für die Wähler dienen - die Realität sieht allerdings völlig anders aus. Der Bürgermeister von St. Leonhard im Pitztal, Rupert Hosp, die Längenfelder Gemeinderätin Dr. Ulrike Tembler und die Karröster Gemeinderätin Marlies Trenkwalder sind die drei EU-Gemeinderäte und in dieser speziellen Funktion beinahe "arbeitslos". Rupert Hosp ortet gar eine ablehnende Haltung gegenüber der EU, die sich ständig erweitert: "Anfragen bezüglich der EU-Themen kommen vom Wahlvolk keine. Im Gegenteil, das Desinteresse ist vor allem bei der jungen Generation nicht zu übersehen. Schuld ist natürlich die allgemeine Politikverdrossenheit, aber auch die Tatsache, dass viele Bürger wieder Entscheidungen wünschen, die vor Ort gefällt werden und nicht von weit entfernten Technokraten in Brüssel. Auch die Finanzgebarung der EU sorgt für massiven Ärger, denn die Geldverschwendung kennt kaum Grenzen." Hosp befürchtet eine äußerst geringe Wahlbeteiligung. Auch die Karrösterin Marlies Trenkwalder ist als EU-Gemeinderätin seit zwei Jahren aktiv, bekommt wöchentliche Updates aus Brüssel, wird aber in ihrer Gemeinde kaum mit EU-Themen konfrontiert. Auch sie sagt: "Das Interesse an der EU-Wahl ist leider sehr gering." Wobei sie im Brotberuf als Projektleiterin im Regionalmanagement sehr wohl den großen Nutzen kennt, den die diversen EU-Fördertöpfe ermöglichen.

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