Landwirtschaftskammerwahlen: Hechenberger holt 83,6 Prozent der Stimmen

TIROL. Für die alle sechs Jahre stattfindenden LK-Wahlen waren insgesamt 34.066 Bauern und Bäuerinnen wahlberechtigt. Die Wahl konnte mittels Briefwahl getätigt werden, trotzdem ging die Wahlbeteiligung von 63 auf 50 Prozent zurück.
Der Listenerste des Tiroler Bauernbundes und somit klare Wahlsieger Josef Hechenberger: „Wir Tiroler Bauern haben in den vergangenen Jahren eine agrarpolitisch turbulente Zeit durchgestanden. Die Verhandlungen die der Tiroler Bauernbund in vielen Anliegen führte waren hart und das Klima zum Teil sehr rau. Ich bin froh und gleichzeitig stolz, dass das Vertrauen unserer Bauern und Grundbesitzer in den Tiroler Bauernbund so groß ist. Das Wahlergebnis ist Grund zur Freude gleichzeitig jedoch auch Ansporn mit allen Kräften für die Anliegen der Bauern in unserem Land einzustehen.“ Hechenberger freue sich auf die Zusammenarbeit mit Grün und Blau.

Grüne zum ersten Mal

Die Grünen mit Spitzenkandidat David Hechl kandidierten zum ersten Mal für die LK Wahl und erreichten 9,1 Prozent der Stimmen. "Es kommen schwere Zeiten auf die Bauern zu, die Grünen werden ihre guten Ideen für die Bauern einbringen, so Hechl, der auch forderte, die Landwirtschaftskammer von der Brixner Straße in die Wilhelm Greil Straße zu übersiedeln.
Josef Blasiker, der Spitzenkandidat der Freiheitlichen, ließ sich durch KD Johannes Überbacher vertreten. "Die Kammer wird weiter bunter, besonders freut uns das Ergebnis in Osttirol", so Überbacher. Im Bezirk Lienz holte die FPÖ 19 Prozent der Stimmen. Insgesamt erreichte die FPÖ 7,3 Prozent.
"Ich werde mich auch in der kommenden Periode vehement für die Anlieger unserer Mitglieder einsetzen und für ihre Interessen kämpfen. Es steht uns viel Arbeit bevor, also lasst uns anfangen, damit uns das Bestmögliche gelingt“, verspricht Präsident Hechenberger.

Politik zufrieden

Für ÖVP Landesobmann LH Günther Platter eine klare Bestätigung der hervorragenden Arbeit, die vom Bauernbund rund um Spitzenkandidat Josef Hechenberger, Landesobmann LH-Stv. Josef Geisler und Direktor Peter Raggl geleistet wird. „Die Tiroler Bäuerinnen und Bauern wissen, wer das ganze Jahr hindurch für ihre Interessen kämpft. Die konsequente und sachliche Arbeit des Bauernbundes und der Kammer wird honoriert und wertgeschätzt“, sieht Platter im Ergebnis einen eindeutigen Vertrauensbeweis. Zu denken gibt Platter allerdings die gesunkene Wahlbeteiligung: „Die abnehmende Bereitschaft, an Wahlen teilzunehmen, stimmt nachdenklich. Auch bei den landwirtschaftlichen Interessensvertretungswahlen in den anderen Bundesländern hat sich dieser allgemeine Trend leider verfestigt. Wir müssen uns Gedanken machen, wie wir dieser Entwicklung effektiv entgegenwirken können.“

Der Grüne Landessprecher Georg Willi spricht von einem „historischen Tag“ für die Tiroler Grünen. „Die Landwirtschaftskammer ist ergrünt! Damit haben wir den Fuß in sämtlichen Interessenvertretungen drinnen und haben uns als zweitstärkste Kraft im Land etabliert. Unser Wahlerfolg steht sinnbildlich für den Aufbruch, der in der Stadt wie am Land zu spüren ist: wir geben die richtigen Antworten auf die brennenden Fragen unserer Zeit. Die Menschen vertrauen darauf, dass wir die anstehenden Herausforderungen mit Weitblick anpacken. Das zeigen wir in der Landesregierung und auch in der Innsbrucker Stadtkoalition. Und das werden wir auch in der Landwirtschaftskammer zeigen. Dort werden wir uns mit Nachdruck für faire Preise einsetzen. Saisonal, regional und bio bringen mehr Wert für Konsument und Produzent.