Organisatorische Rahmen gilt es, mit Leben zu füllen

Bgm. Ernst Schöpf ist der neue Tiroler Gemeindeverbandspräsident

Mit 99,3 Prozent Zustimmung wurde Söldens Bürgermeister Ernst Schöpf zum neuen Präsident des Tiroler Gemeindeverbandes gewählt. Bei der Diskussion um die Agrargemeinschaften fordert er eine gesetzliche Lösung. Den Planungsverbänden muss laut Schöpf endlich Leben eingehaucht werden.

SÖLDEN (mg). Die breite Zustimmung hat mich überrascht und ich habe nicht damit gerechnet, da ich doch bei manchen Themen angeeckt habe, so Schöpf über seine Wahl zum Gemeindeverbandspräsidenten mit 151 von 161 Stimmen. Gerade das Thema Agrargemeinschaften war in den letzten Jahren eines seiner politischen Steckenpferde. Hier plädiert Schöpf auf eine gesetzliche Lösung. Einzelfalllösungen und Abweichungen vom Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofes sind laut Schöpf zum Streiten angetan und da brauchts wieder Jahre. In Zeiten klammer Kassen muss die gemeindeübergreifende Zusammenarbeit forciert werden. So mache ein gemeinsamer Straßendienst angrenzender Gemeinden durchaus Sinn. Als mögliches Beispiel bringt Schöpf die Gemeinden Zams und Landeck. Hier muss man schon ein aufmerksamer Tiroler sein, um die Gemeindegrenzen wahrzunehmen.

Zur Sache 1
Als neuer Gemeindeverbandspräsident will Bgm. Ernst Schöpf die unter Ex-LR Anna Hosp geschaffenen Planungsverbände mit Leben füllen. Derzeit sind die Planungsverbände nur Organisationshülsen und nicht mehr, meint Schöpf. Auch in Sachen Gemeindeverbände sieht der Ötztaler Potenzial, diese zu forcieren. Als Beispiel nennt er, dass von einer Stelle die gesamte Lohnverrechnung für alle Gemeinden eines Tals übernommen wird.

Modell für finanzschwache Gemeinden
Auch der Interessensausgleich zwischen einkommensstarken Gemeinden und so genannten Schlafgemeinden wird ein Thema für Schöpf. Anleihe dafür könnten die Modelle der gemeinsamen Gewerbegebiete sein.

Zur Sache 2
Es war einmal - ein Tiroler Politmärchen. Die Politkarriere von Ernst Schöpf zusammengefasst in Märchenform gibt es auf der Homepage des Milser Vize-Bgm. Bernhard Schöpf zum Nachlesen. www.derneue.at