Steuerzahler und der WWF revitalisieren die Milser Au

Milser Au | Foto: Foto: Haun
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Die Kosten für das Langzeitprojekt belaufen sich auf 625.000,- Euro
 Agrargemeinschaft und Gemeinde Mils haben sich darauf geeinigt, Bauland zu mobilisieren und der Natur im Naherholungsgebiet auf die Sprünge zu helfen.

MILS (fh). Es ist ein Projekt, welches sich über 20 Jahre hinweg erstreckt, die Natur im Naherholungsgebiet zu neuem Leben erwecken und gleichzeitig 30 jungen Familien die Möglichkeit bieten soll, erschwingliches Bauland zu erwerben.

Wohn- und Naherholungsgebiet
Das Hauptziel der Revitalisierung ist es, das Ökosystem, sprich den Grauerlenwald und somit Rückzugsgebiet für seltene Tiere wiederzubeleben. Nachdem frühere Bemühungen, Bauland zu schaffen, an Verhandlungen mit den Grundbesitzern scheiterten, ist es nun gelungen, über den Bodenbeschaffungsfonds (Land Tirol und TIWAG, sprich Steuerzahler) einen sozial verträglichen Preis von 85,- € (Agrargemeinschaft bekommt 50,- Euro)für die Bauwerber auszuverhandeln. Ausgearbeitet wurde die ökologische Revitalisierung der Milser Au von einer Expertengruppe bestehend aus WWF, Land Tirol, TIWAG und Forstinspektion. Auch für die nötige Sicherheit (Erddamm in der Nähe des neue Siedlungsgebietes) hat man gesorgt und die ersten Neubauten stehen bereits in der Milser Au.

Zur Sache:
Bauland ist knapp

Bgm. Gebhard Moser zeigt sich mit dem Projekt sehr zufrieden und freut sich, dass es letztlich doch noch möglich war Bauland in der Milser Au zur Verfügung zu stellen. „Wir haben die notwendigen Schutzmaßnahmen für die nahen Siedlungsgebiete errichtet und bekommen die Erschließungskosten über Verkaufserlöse großteils wieder zurück.“

Laut Vbgm. Bernhard Schöpf war dies die einzige Möglichkeit, in der Gemeinde Mils noch Bauland zu mobilisieren. „Das Projekt ist sehr positiv zu bewerten und für die Gemeinde Mils enorm wichtig, da wir es schlussendlich geschafft haben, Flächen in einer wunderbaren Umgebung bereitzustellen.

Günstiges Bauland in Tirol ist Mangelware und am Beispiel der Gemeinde Mils ist zu erkennen, dass die Agrargemeinschaften bei der Mobilisierung ein gewichtiges Wort mitzureden haben. In Mils ist es gelungen einen Kompromiss ohne bitteren Beigeschmack zu schließen.

Milser Au | Foto: Foto: Haun
Milser Au1 | Foto: Foto: Haun
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