Vorwurf von Bgm. Siegfried Gapp AG Obermieming sei ohne Handschlagqualität

Untermieming, Kirch 006 | Foto: Foto: Föger
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Rund um das Thema der Agrargemeinschaften bleibt es in Mieming nicht still. Zwar hat Bgm. Siegfried Gapp nun ein Schreiben des Landes, dass sämtliche Agrargemeinschaften aus Gemeindegut hervorgegangen sind. Zugesagte 80.000,- Euro für die Kirchenrenovierung gehen Gapp aber immer noch ab.

MIEMING (mg). Eine Spende in Höhe von 80.000,- Euro für die Renovierung der Pfarrkirche in Untermieming ist der Anlass, über den die Meinungen in der Gemeindestube und bei der Agrargemeinschaft Obermieming auseinandergehen.

Keine Handschlagqualität?
&der Bürgermeister Dr. Siegfried Gapp hat anlässlich der Agrarobmänner-Versammlung dem Obmann der AG Obermieming vorgeworfen, die AG Obermieming habe keine Handschlagqualität. - Diese Zeilen waren auf einer Anschlagtafel der AG Obermieming zu lesen. Den Vorwurf fehlender Handschlagqualität bei der AG Obermieming vorzufinden, bestätigt Bürgermeister Gapp. Das stimmt. Es wurde mit den drei Agrargemeinschaften ausgemacht, 240.000,- Euro für die Kirchenrenovierung zu spenden. Jede sollte 80.000,- Euro zahlen. Grundlage dafür war, dass bei entsprechender Umwidmung des Gemeinderates die Spendengelder fließen sollten. Und hier spießt es sich. Zwar gab der Gemeinderat grünes Licht, doch unter Ex-Landesrat Hannes Bodner wurden die Widmungen abgelehnt. In dieser Patt-Situation gehen die Perspektiven der jeweiligen Seite auseinander. Es gab einen einstimmigen Gemeinderatsbeschluss. Ich habe meine Pflicht erfüllt, betont Bgm. Siegfried Gapp. Während also die zwei anderen Agrargemeinschaften Untermieming sowie die AG See, Tabland und Zein ihren Obolus schon überwiesen haben, fehlen Gapp die 80.000,- Euro der AG Obermieming. Und dort sieht man sich vollkommen richtig handeln.

Versprechen nicht einzulösen gewesen
Die Spende wurde noch unter meinem Vorgänger ausgemacht und lautete dahingehend, dass jede Agrargemeinschaft, wenn sie eine Umwidmung macht, den ersten Baugrund der Kirche zugute kommen lässt, so Martin Spielmann, nunmehriger Obmann der AG Obermieming. Da durch das Nein aus Innsbruck die Widmung abgelehnt worden ist, sei laut Spielmann dieses Versprechen noch nicht einzulösen gewesen. Laut Spielmann steht die AG Obermieming zu ihrem Wort.

Fehlende Handschlagqualität bestreitet er. Ebenso betont er: Wir nehmen die Kirche nicht als Druckmittel. Bürgermeister Siegfried Gapp will auf jeden Fall Klartext reden in dieser Sache und drängt auf die Zahlung, denn: Die Agrargemeinschaften in Untermieming und See, Tabland und Zein haben auch nicht gewartet, bis der Grund verkauft wurde. So erwartet sich Gapp von der AG Obermieming die Zahlung. Sie haben Geld auf der hohen Kante und verfallen nicht in Armut.

Zur Sache
Grenzt für mich an Bestechung

Der Grüne Landtagsabgeordnete Gebi Mair sieht den Fall in Mieming als Paradebeispiel für das Verhältnis zwischen Agrargemeinschaften und Gemeinden. Für mich grenzt das Ganze an Bestechung, so Mair. Ob ein Strafdelikt vorliegt, muss laut Mair die Staatsanwaltschaft entscheiden. Die Grünen überlegen, eine Sachverhaltsdarstellung einzubringen. Es kann nicht so laufen, dass versucht wird, eine Umwidmung zu erpressen, betont Mair.

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