Thomas Kammerlander räumt zum Karriereende ab
„Es war mir eine Ehre, habe die Ehre”

Der Champion im Tiefflug: Mit einer akrobatischen Einlage verabschiedete sich „Kammi” von seinen Fans. | Foto: ÖRV/Miriam Jennewein
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  • Der Champion im Tiefflug: Mit einer akrobatischen Einlage verabschiedete sich „Kammi” von seinen Fans.
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UMHAUSEN (pele). 27 Rennsiege, 5 große Kristallkugeln! So liest sich seit Sonntag die beeindruckende Weltcupbilanz von Thomas Kammerlander im Rennrodeln auf Naturbahnen.

Beim ersten Weltcup-Event am Samstag pulverisierte er seine Konkurrenz förmlich. Hatte in dem nur in einem Lauf ausgetragenen Bewerb am Ende eine Sekunde Vorsprung auf den Zweiten, Florian Clara aus Südtirol. Damit nahm er dessen Landsmann Alex Gruber, der nur Fünfter wurde, auch die Weltcupführung ab.

Von einer Vorentscheidung wollte der Local Hero da aber noch nichts wissen, meinte nüchtern: „Man hat gesehen, wie schnell es gehen kann. Alex wurde plötzlich durchgereicht. Das kann jederzeit auch mir passieren.”

Davon konnte am Sonntag aber keine Rede sein. Im letzten Rennen seiner Karriere ließ er auf seiner Grantaubahn, die durch das warme Wetter aufgeweicht war, nichts anbrennen. Im zweiten Lauf verwandelte „Kammi” den Halbzeitrückstand von zwei Hundertstel auf den Südtiroler Patrick Pigneter noch in einen Vorsprung von 13 Hundertstel. Sein größter Konkurrent um den Gesamtsieg, Alex Gruber, landete auf Platz 3.

Kammerlander nach dem Rennen: „Ich habe nach dem ersten Lauf schon darauf spekuliert, dass ich den Bewerb noch gewinnen kann, da einige Fehler dabei waren. Makellos war aber auch der zweite nicht. Aber das gilt heute für alle. Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist. Und mit zwei Siegen auf der Grantaubahn und dem Gesamtweltcupsieg fällt es definitiv leichter. Mein Dank geht auch an alle, die mich während meiner Karriere unterstützt haben – sei es der Verband oder das Team Grantau. Am Montag werde ich erstmal ausschlafen und die gute Küche meiner Frau genießen.”

Die Damenrennen in Umhausen gewann beide Seriensiegerin Evelin Lanthaler aus dem Passeiertal. Tina Unterberger aus Oberösterreich landete am Samstag auf Rang 3, am Sonntag auf Platz 2. Damit sicherte sie sich auch in der Gesamtwertung den zweiten Platz.

Im Anschluss an den Event wurden die beiden Südtiroler Athleten Greta Pinggera und Alex Gruber sowie natürlich Kammerlander offiziell in die „Rodelpension” verabschiedet. Ihre Rücktritte bedeuten einen großen Verlust für die Naturbahnrodelszene.

Weltcup Rennrodeln auf Naturbahnen, Umhausen, Herren:
Tag 1:
1. Thomas Kammerlander (Ö) 1:16.78, 2. Florian Clara (Ita) +1,00, 2. Fabian Brunner (Ita) +1,04, 4. Alex Gruber (Ita) +1,27, 5. Alex Gruber (Ita) +1,50, … 7. Michael Scheikl (Ö) +1,91, 8. Miguel Brugger (Ö) +3,22, 9. Florian Markt (Ö) +3,61.
Tag 2: 1. Thomas Kammerlander (Ö) 2:36.70, 2. Patrick Pigneter (Ita) +0,13, 3. Alex Gruber (Ita) +0,98, 4. Michael Scheikl (Ö) +1,32, 5. Fabian Brunner (Ita) +1,36, … 7. Florian Markt (Ö) +3,06, 8. Miguel Brugger (Ö) +3,75.
Gesamtweltcup: 1. Thomas Kammerlander (Ö) 595 Punkte, 2. Alex Gruber (Ita) 540, 3. Michael Scheikl (Ö) 491, 4. Florian Clara (Ita) 414, 5. Patrick Pigneter (Ita) 364, 6. Florian Markt (Ö) 300, … 12. Miguel Brugger (Ö) 206, … 20. Lukas Mark (Ö) 111.

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