Junger Robin Hood machte in Ungarn Beute

Mario Meinschad aus Rietz wurde Vize-Weltmeiser im Bogenschießen.

RIETZ (pele). Seinen bisher größten Karriere-Erfolg feierte der 17-jährige Mario Meinschad vor kurzem im ungarischen Gödöllö. Dort wurden unter dem Dachverband der IFAA die WBH-Championships für Bogenschützen ausgetragen. Insgesamt gingen nicht weniger als 1600 Teilnehmer an den Start.

Meinschad trat mit seinem Compound-Bogen in der Young-Adult-Klasse im Freesyle an. Zu schießen war auf Ziele in einer Entfernung von 15 bis 54 Meter über einen Gesamtzeitraum von vier Tagen. „Pro Tag mussten 28 Ziele geschossen werden - und das bei Temperaturen um die 40 Grad. Das war eine höllische Belastung, bei diesen Bedingungen rund zehn Stunden voll konzentriert zu bleiben“, erzählt Vater Hansjörg Meinschad, der selbst mit vor Ort war.

„An den ersten beiden Tagen lief es bei mir nicht so recht. Erst danach kam ich richtig in Schwung und konnte kontinuierlich aufholen. Am Ende fehlten mir dann nur 18 Punkte auf den siegreichen Konkurrenten aus Deutschland“, berichtet der neue Vize-Weltmeister.

Er betreibt seinen Sport mit Pausen inzwischen seit drei Jahren. Seit zwei Jahren fährt er auch auf Turniere. Die nächsten großen Ziele hat er bereits vor Augen. Im nächsten Jahr steht die Europameisterschaft in Saalbach am Programm, im übernächsten Jahr dann die Weltmeisterschaft in Florenz, bei der er erstmals in der Erwachsenenklasse und damit gegen Papa Hansjörg schießen wird.

Entsprechend dem Slogan „Stillstand ist Rückschritt“ will sich der 17-Jährige in den kommenden Monaten technisch noch verbessern und auch zusätzlich die Rückenmuskulatur aufbauen, um für Wettkämpfe noch besser gerüstet zu sein. Seine Stärken sieht er in seinen hohen mentalen Fähigkeiten. „Wenn´s drauf ankommt, kann ich mich hervorragend konzentrieren und werde nicht nervös.“