Ötztal Tourismus
Ötztaler Gastronomie geht neue Ausbildungswege

Auf dem Programm stand auch ein Besuch der regionalen Brauerei in Sölden, wo die Marke „Sölsch" entsteht.

 | Foto: Ötztal Tourismus / Jochen Müller
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  • Auf dem Programm stand auch ein Besuch der regionalen Brauerei in Sölden, wo die Marke „Sölsch" entsteht.

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ÖTZTAL. Im längsten Tiroler Seitental steht allen Tourismus-Beschäftigten ein innovatives Weiterbildungsangebot zur Verfügung. Die Zusatzqualifikation „Ötztaler Genussbotschafter*in 2.0“ richtet sich an erfahrenes Gastro-Personal.

Ein Almrind zerlegen, eine Handsemmel formen oder Bier brauen: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten Einblicke in die Betriebe von heimischen Produzenten und arbeiten mit diesen zusammen. „Durch das Kennenlernen regionaler Produkte, das Aufbauen persönlicher Beziehungen und das Erwerben von zusätzlichem Wissen gewinnen auch routinierte Mitarbeiter neue Perspektiven“, erklärt Raphael Kuen, Lebensraum Manager bei Ötztal Tourismus.

Florian Klotz, Daniel Fender, Manfred Scheiber, Claus Scheiber von den Ötztaler Raiffeisenbanken (2. Reihe v.l.n.r. ), Lebensraum Ötztal Manager 
Raphael Kuen und Küchenmeister Philipp Stohner (1. Reihe v.l.) präsentieren stolz die zweite Runde der Ötztaler Genussbotschafter*in. | Foto: Ötztal Tourismus / Jochen Müller
  • Florian Klotz, Daniel Fender, Manfred Scheiber, Claus Scheiber von den Ötztaler Raiffeisenbanken (2. Reihe v.l.n.r. ), Lebensraum Ötztal Manager
    Raphael Kuen und Küchenmeister Philipp Stohner (1. Reihe v.l.) präsentieren stolz die zweite Runde der Ötztaler Genussbotschafter*in.
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Von Köchen bis hin zu Führungskräften reicht die Bandbreite der Teilnehmer am neuen Fortbildungsprogramm. Bislang bestand nur für Lehrlinge die Möglichkeit, regionale Produkte und ihre Herstellung zu erkunden. Die 2.0-Version der Ötztaler Genussbotschafter*in eröffnet nun allen Mitarbeitern im Tourismus, Workshops zu absolvieren.

Bildung vor der Haustüre

Viele Ötztaler Betriebe verwenden bereits heimische Erzeugnisse. Das Genussbotschafter*in-Programm soll diese Entwicklung zusätzlich fördern. „Es ist unsere Chance zu zeigen, dass kleine, regionale Produzent*innen mindestens gleich gut sind, wie die Großen. Vor allem können wir flexibler reagieren“, zeigt sich der Längenfelder Bäckermeister Gerhard Gstrein von der Initiative begeistert.

Für Kathrin Bauer vom Gasthof Krone ist die Fortbildung eine einzigartige Gelegenheit: „Die Module finden tageweise und direkt im Ötztal statt. Dank der kleinen Gruppengröße ist eine flexible Terminplanung möglich und es wird auf die individuellen Bedürfnisse eingegangen. Das bereichert die Teilnahme enorm“, erklärt die Pächterin des Traditionshauses.

Küchenmeister Philipp Stohner (l.) freut sich über das Engagement der Teilnehmer*innen.  | Foto: Ötztal Tourismus / Jochen Müller
  • Küchenmeister Philipp Stohner (l.) freut sich über das Engagement der Teilnehmer*innen.
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Vielfältiges Programm

Die Teilnehmer können sich für verschiedene Workshops anmelden. Beim Brotbacken mit Gerhard Gstrein (Gstrein’s Brot), in der Ötztaler Brauerei „Sölsch“ oder beim Besuch heimischer Metzgereien lernen sie mehr über die regionalen Erzeugnisse, die sie ihren Gästen servieren. Im Sommer 2023 folgen weitere Module. Auf dem Programm stehen unter anderem Saiblingfischen oder das Herstellen von Speiseeis, Gebirgshonig und Ziegenkäse. Alles aus dem und im Ötztal. Ebenso werden angesagte Trends wie Foodhunting vermittelt. Weiteres Highlight: Ein Kochworkshop mit Küchenmeister Philipp Stohner, der sein Wissen zu Innovationen in der Küche, regionalen Lebensmitteln und der Kunst des Storytellings teilt.

Bunt gemischt

Insgesamt acht Gastro-Angestellte nutzen die Ausbildungsmöglichkeit. Darunter einige Köche, die den Weg vom Schlachten über das Zerlegen und Verarbeiten bis in die mitunter eigene Küche verfolgen können. Nur zwei bis sechs Teilnehmer sind pro Workshop vorgesehen. Die kleine Gruppengröße ermöglicht es, selbst mitzuarbeiten und eine persönliche Beziehung zu den Produzenten aufzubauen. „So entstehen bestenfalls auch langfristige Kooperationen“, betont Bäckermeister Gstrein.

Routinierte Angestellte aus der Gastronomie nutzen die besondere Ausbildungsmöglichkeit und erhalten die Gelegenheit, selber mitzuarbeiten.  | Foto: Ötztal Tourismus / Jochen Müller
  • Routinierte Angestellte aus der Gastronomie nutzen die besondere Ausbildungsmöglichkeit und erhalten die Gelegenheit, selber mitzuarbeiten.
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Darf’s mehr sein?

Sowohl Gastro-Profis, als auch heimische Unternehmer überzeugt das Fortbildungsprogramm: „Dank des erfreulichen Starts, hoffen wir, weitere touristische Mitarbeiter für die Initiative zu gewinnen“, so Raphael Kuen von Ötztal Tourismus. Das Projekt „Ötztaler Genussbotschafter*in“ wurde 2019 von Ötztal Tourismus und dem „erbe kulturraum sölden“ von der Raiffeisenbank Sölden ins Leben gerufen. Zu den weiteren Partnern und Förderern zählen WKO/WIFI Tirol, Arbeiterkammer Tirol, Agrarmarketing Tirol, Ötztaler Museen, Naturpark Ötztal und die Raiffeisenbanken Ötztal.

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