Nassereith, Tarrenz und Obsteig im Ausnahmezustand
NASSEREITH (ps). Die vorherrschenden Wetterkapriolen sind derzeit in aller Munde. Beinahe täglich berichten die Nachrichten aus Österreich über Murenabgänge, Überflutungen und Hagelschäden. Im Bezirk Imst traf es vergangenen Dienstag Abend die Region Nassereith bis Imst mit aller Härte. Ein kurzer, aber orkanartiger Sturm hinterließ eine Spur der Verwüstung. Von einer Böe wurde ein Hausdach mitgerissen, die herumfliegenden Teile verursachten Schäden an parkenden PKWs. Ein umgestürtzter Baum beschädigte eine Stromleitung und legte damit für drei Stunden teilweise die Stromversorgung von Nassereith, Tarrenz und Obsteig lahm. Keller mussten ausgepumpt und Straßen von Ästen und herumgewirbelten Unrat gesäubert werden. Die Feuerwehren im Unwettergebiet hatten alle Hände voll zu tun. Im Ortsteil See-Eck war die FF- Nassereith mit 45 Mann bis 00:30 Uhr im Einsatz. Zudem waren die Straßenmeisterei Haiming und Kräfte der Tiwag an verschiedenen Einsatzorten zu Hilfe gekommen. Das kurze aber heftige Gewitter ließ in Tarrenz zwei Zentimeter große Hagelkörner fallen und zerstörte viele Gärten und die schon geringe Ernte von Klein-Obstanlagen. Auch in Obsteig richtete der Sturm großen, vor allem ideellen Schaden an. Im Weiler Wald wurde die Rochuskapelle durch eine rund 200 Jahre alte, umgestürzte Linde schwer beschädigt. Der ausgewurzelte Baum fiel direkt auf die nebenan befindliche Kapelle. Personen kamen bei dem Unwetter und Arbeiten nicht zu Schaden. In Anbetracht der noch nicht bezifferten Sachschäden merkte man aber deutlich die Ohnmacht den Naturgewalten gegenüber.
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