„Ich hab´ bei der EM viel gelernt“

Schon vor der EM stand der Ötztaler Fußballnachwuchs für Alessandro Schöpf Spalier. | Foto: Peter Leitner
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Vor dem Saisonstart in der deutschen Bundesliga mit Schalke 04 sprachen die BEZIRKSBLÄTTER mit Alessandro Schöpf.

BB: Die Europameisterschaft war für Österreich leider viel schneller vorbei als erhofft. Wie tief sitzt der Stachel der Enttäuschung?
Schöpf: Es war für uns alle natürlich ein Schock, dass wir nach der Vorrunde rausgeflogen sind. Wir hätten viel mehr erreichen können und müssen.

BB: Du selbst konntest allerdings einige Duftmarken setzen.
Schöpf: Zu aller erst muss ich sagen, dass ich bei der EM sehr viel gelernt habe und viel für mich mitnehmen konnte. Letztlich bin ich aber Mannschaftsspieler. Und das Gesamtgefüge hat eben nicht so funktioniert wie es hätte sollen.

BB: Hast du in Frankreich eigentlich mitbekommen, dass in deiner Heimat vor allem auch medial deutlich mehr Einsatzzeiten für dich gefordert wurden?
Schöpf: Ehrlich gesagt nicht. Wenn du im Camp bist, dann konzentrierst du dich vollkommen aufs Training und deine Einsätze. Das ist das Wichtigste.

BB: Lass uns kurz über dein persönliches Turnier-Highlight reden, dein Tor gegen Island, das wunderschön herausgespielt war.
Schöpf: Das ist alles ziemlich instinktiv passiert. Auf diesem Niveau gibt`s auch nicht viel Zeit zum Nachdenken. Ich habe in der Vorwärtsbewegung gewusst, dass ich von David Alaba den Ball bekommen werde. Der Haken mit rechts und der Schuss mit links haben dann ganz genau gepasst.

BB: Ein Wort zum neuen Europameister Portugal?
Schöpf: Dass die Portugiesen Europameister werden, damit hätte ich wirklich nicht gerechnet. Objektiv betrachtet hat die Mannschaft im Verlauf des Turniers auch sehr viel Glück gehabt.

BB: Nach einem kurzen Urlaub geht´s für dich schon wieder weiter mit der Vorbereitung auf die neue Bundesligasaison mit Schalke 04. Wie sind deine Erwartungen?
Schöpf: Ich bin am 14. Juli wieder ins Training eingestiegen. Mein Ziel ist es, das einzubringen, was ich einbringen kann. Natürlich werde ich mich in jeder einzelnen Trainingseinheit voll reinhängen, um mich beim Coach anzubieten. Und dann hoffe ich, dass ich mir einen Stammplatz im Team erkämpfen kann.

BB: Markus Weinzierl hat André Breitenreiter als Cheftrainer abgelöst. Weißt du, welche Ziele er anstrebt?
Schöpf: Ich habe mit dem neuen Coach im Urlaub nur einmal telefoniert. Jetzt geht´s darum, seine Vorstellung in der täglichen Trainingsarbeit umzusetzen. Offiziell habe ich von Schalke noch keine Ziele für die bevorstehende Saison gehört. Aber natürlich will so ein Verein immer international spielen, idealerweise in der Champions League.

BB: Mit der Nationalmannschaft geht`s auch bald weiter. Schon am 5. September steht das erste Qualifikationsspiel zur Weltmeisterschaft 2018 in Georgien am Programm. Was erwartest du von der Quali?
Schöpf: Ganz klar, wir wollen uns für die WM in Russland qualifizieren. Da müssen wir von Anfang an gegen jeden Gegner hellwach sein.

BB: Mit dem WM-Viertelfinalisten Wales um Superstar Gareth Bale, Irland, Serbien, Moldawien und eben Georgien habt ihr allerdings nicht gerade eine einfache Gruppe erwischt.
Schöpf: Sicher nicht, aber die so genannten leichten Gegner gibt es im heutigen Fußball ohnehin nicht mehr. Es ist gegen jedes Team nötig, voll motiviert und mit höchster Konzentration ans Werk zu gehen.

BB: Ein Abstecher in deine Tiroler Heimat ist sich nach der EM nicht ausgegangen. Wann wirst du wieder mal im Ötztal sein?
Schöpf: Nach der Europameisterschaft wäre das zu knapp geworden. Da hab´ ich mich zehn Tage lang in Griechenland erholt. Aber in der Weihnachtszeit werde ich sicher wieder ins Ötztal kommen und die Zeit mit Familie und Freunden genießen.

Das Gespräch führte Peter Leitner

Schon vor der EM stand der Ötztaler Fußballnachwuchs für Alessandro Schöpf Spalier. | Foto: Peter Leitner
In der neuen Saison will Alessandro Schöpf bei Schalke 04 einen Stammplatz erkämpfen. | Foto: Peter Leitner
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