Mehr Gehör dem Ohr
Schwerhörigkeit ist eine Beeinträchtigung, die häufig weitere Beschwerden nach sich zieht.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO gibt Hörverlust im Erwachsenenalter als die häufigste Ursache für Behinderung weltweit an. In Österreich sind rund 30 Prozent der Bevölkerung von einer Form der Hörbeeinträchtigung betroffen, bei den Über-60-Jährigen 30 und bei den Über-65-Jährigen 50 Prozent. Aufgrund der demographischen Entwicklung werden diese Zahlen in den kommenden Jahren weiterhin ansteigen. Schwerhörigkeit ist für die Betroffenen sehr belastend und kann soziale Isolation zur Folge haben. Auch das Risiko an Depression oder Demenz zu erkranken, ist erhöht. Schwerhörigkeit ist jedoch nicht nur ein Problem älterer Menschen. Schätzungen zufolge sind bereits zwei Prozent der Schulkinder hörbeeinträchtigt.
Viele Ursachen möglich
Probleme mit dem Gehör können unterschiedlichste Ursachen haben. Bei Neugeborenen ist dies häufig durch genetische Veränderungen bedingt oder durch eine Erkrankung der Mutter während der Schwangerschaft (beispielsweise Virusinfektionen oder Röteln). Im Kindesalter können Erkrankungen wie etwa eine Mittelohrentzündung, Mumps oder Masern eine Hörminderung auslösen. Mögliche Ursachen bei Erwachsenen sind unter anderem Lärm, Hörsturz oder Nebenwirkungen bestimmter Medikamente. Auch das Alter stellt sozusagen einen Risikofaktor dar, denn bei vielen Menschen lässt das Gehör als Folge des Alterungsprozesses nach.
Rasch handeln!
Sobald eine Schwerhörigkeit bemerkt wird, ist es wichtig, möglichst früh einen Hals-, Nasen-, Ohren-Arzt aufzusuchen. Denn je länger das Gehör nicht genützt wird, umso weniger effektiv sind technische Hörlösungen. Im Fall einer leichten bis mittelgradigen Hörbeeinträchtigung können Hörgeräte sinnvoll sein. Bringen sie keinen Erfolg, sind Hör-Implantate eine Möglichkeit, die akustische Wahrnehmung wiederherzustellen. Die Kosten trägt das Gesundheitssystem.
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