Ab Herbst 2025
Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab erstem Lebensjahr gefordert
Die Sozialpartner fordern einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab dem ersten Lebensjahr. Dieser soll im Jahr 2025 umgesetzt werden. Gemeinsam mit der Industriellenvereinigung (IV) wollen sie, dass Österreichs Kinderbetreuung flächendeckender, flexibler und günstiger wird.
ÖSTERREICH. Bei einer Pressekonferenz sprachen sich die Sozialpartner und die IV für einen Ausbau der Kinderbetreuung in Österreich aus. Der Kindergartenplatz müsse „leistbar“ sein, weiter sollen Betreuungsangebote durch Tageseltern zu Randzeiten und an Wochenenden entstehen, sowie Ferienbetreuung für Schulkinder für zumindest sechs Wochen in ganz Österreich.
Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung
Ab Herbst 2025 soll es einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab dem ersten Geburtstag geben. Ab Herbst 2023 soll er als erster Schritt vorerst ab dem zweiten Geburtstag des Kindes gelten. Dies soll bewirken, das die Vereinbarkeit von Kinderbetreuung und Beruf durch die Öffnungszeiten so gestaltet ist, dass eine Vollzeitarbeit für beide Eltern möglich ist.
„Gesellschaftliches Umdenken“
Die Sozialpartner hoffen, dass sich Eltern nicht mehr rechtfertigen müssen, wenn sie ihre Kinder in Betreuung geben, hieß es in der gemeinsamen Pressekonferenz von Korinna Schumann (ÖGB-Vizepräsidentin und -Frauenvorsitzende), Martha Schultz (WKÖ-Vizepräsidentin und Bundesvorsitzende FiW), Renate Anderl (AK-Präsidentin), Andrea Schwarzmann (Bundesbäuerin und Vizepräsidentin der LK Vorarlberg) sowie Christoph Neumayer (IV-Generalsekretär).
Einheitliche, hohe Mindeststandards in Krippen
Einheitliche, hohe Mindeststandards für die pädagogische Qualität in einem Bundesrahmengesetz wollen die Sozialpartner für die Kleinkindergruppen und Kindergärten festgelegt haben. Österreich müsse sich zudem um mehr ausreichend qualifiziertes Personal für den Ausbau der Kleinkindergruppen und Kindergärten bemühen. Unter anderem steht der Ausbau der Erwachsenenkollegs der BAFEPs auf dem Wunschzettel der Sozialpartner und der IV. Mittelfristig brauche es einen Uniabschluss für Elementarpädagogik.
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