Besorgte Kaufleute
Stirbt die Innere Stadt ohne Parkplätze aus?
Die Kaufleute in der City fordern mehr Informationen und kritisieren den Verlust vieler Parkplätze. Die Wirtschaftskammer versucht ihnen entgegenzukommen.
INNERE STADT. Großbaustellen sind vor allem in der Innenstadt ein heikles Thema. Bedenkt man das Platzproblem, wird die Situation dadurch weiter verschärft. Nicht nur ein, sondern gleich mehrere große Projekte werden derzeit realisiert: Der Neue Markt, die Rotenturmstraße und der Michaelerplatz zählen wohl zu den wichtigsten.
Darunter kann auch die Wirtschaft enorm leiden. Schließlich hat wohl keiner gerne einen Container vor der Auslage. Um genau so etwas zu verhindern, verhandeln der Wirtschaftsbund und die Wirtschaftskammer ständig mit der Stadt, um das Bestmögliche für die Geschäftsleute he-rauszuholen. Und da bis 2022 viel gebaut wird, stellten sich Rainer Trefelik und Andreas Dillinger von der Wirtschaftskammer den Kaufleuten.
„Wo sind unsere Parkplätze?“
In der Diskussionsrunde, bei der auch einige Vertreter der Einkaufsstraßen anwesend waren, gab es vor allem einen Streitpunkt: die Parkplätze. Sieht man sich etwa die Rotenturmstraße an, werden dort 40 Stellplätze gestrichen. Dafür soll es aber mehrere Ladezonen geben, um eben den Zulieferverkehr nicht zu behindern. Viel Freude kommt da unter den Kaufleuten nicht auf: „Und wofür zahl ich jetzt das Parkpickerl?“ oder „So stirbt unsere Innere Stadt aus“ sind nur zwei Beispiele für deren Kritik.
Die Angst vor dem Verlust von Parkplätzen ist groß, denn trotz aller Öffis weiß Trefelik, dass es die meisten Verbraucher gerne angenehm haben. „Wir wissen, dass die meisten mit dem Auto einkaufen fahren wollen. Das macht zum Beispiel die SCS oder Parndorf so attraktiv“, so Trefelik. Dazu kommen bei vielen Demonstrationen noch Meldungen wie „Meiden Sie die Innenstadt“, die man oft in den Medien sieht und hört. „Das ist natürlich schlecht für uns“, sagt Trefelik.
Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP) sieht den Wegfall von Parkplätzen kritisch: "Es braucht eine Lösung seitens der Vizebürgermeisterin für den Wegfall der Parkplätze." Sonst könnte es dazu kommen, dass sich das Problem in die Seitengassen verschiebt. Ein entsprechender Antrag wurde bereits beschlossen.
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