Besinnlichkeit zu Ende
Weihnachtsbaum am Rathausplatz Wien gefällt
Er sorgt jedes Jahr für kontroverse Diskussionen: Der Weihnachtsbaum am Rathausplatz. Den einen ist er zu kahl, die anderen finden den Anblick einfach weihnachtlich-schön. Diese Saison gab es sogar Kritik aus Italien. Fix ist jedenfalls: Der Baum ist jetzt weg.
WIEN/INNERE STADT. Oh Tannenbaum! Du grünst nicht nur im Sommer! Jedes Jahr bekommt Wien seinen Weihnachtsbaum aus einem der neun Bundesländer Österreichs gespendet. Und als kleiner Gruß macht auch Südtirol bei der Aktion mit, so ist es in der Weihnachtssaison 2023/24 geschehen.
Die 28 Meter hohe und 115 Jahre alte Fichte stammte aus dem Naturpark Fanes-Sennes-Prags. Sie wurde bereits Ende Oktober ausgesucht, gefällt und nach Wien transportiert. Angekommen wurde der Baum aufgestellt und dann am 10. November feierlich von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) illuminiert. Und das begleitet mit Kritik aus Italien.
Dort beschwerten sich Naturschützer über die Abholzung und den teuren sowie aus ihrer Sicht klimaschädlichen Transport. "Es ist nicht zu akzeptieren, dass das Land Südtirol ein natürliches Leben und ein Symbol für Beständigkeit so brutal beendet", hießt es etwa vom Umweltverband-Präsident Argante Brancalion. MeinBezirk.at berichtete:
So oder so - mit dem besinnlichen Grün vor dem Rathaus ist jedenfalls Schluss. Am Freitag, 5. Jänner, hieß es "Baum fällt". Die Fichte wurde umgeschnitten.
Platz für Eistraum
Am Gange waren jedoch nicht Vandalen oder Menschen, die etwas gegen weihnachtliche Dekoration haben, sondern die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MA49 - Forstwirtschaft. In gekonnter Manier warfen sie die Benzinmotorsäge an, schlugen Keile ein und mit einem lauten Kracher fiel der stolze Baum.
Der Akt hat ganz pragmatische Gründe. Mit dem Christkindlmarkt ist es vorbei, bald startet der Eistraum. Und dafür braucht es Platz. Bereits am 19. Jänner startet der Eistraum vor dem Rathaus, mehr dazu unten.
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