133.000 Euro für hundert Meter!
Teilstück des neuen Ringradweges kostet sagenhafte 1,2 Millionen Euro Ï Scharfe Kritik der Opposition
Mitte Juni beginnen die Bauarbeiten für den Abschnitt zwischen Babenbergerstraße und Schwarzenbergplatz. Die Opposition lässt kein gutes Haar an dem Projekt: zu teuer und unsicher!
Der Ring ist wahrlich kein billiges Pflaster: Für den Ausbau des Radwegnetzes greift die Wiener Stadtregierung tief in die Tasche. Allein der Teilabschnitt zwischen Babenbergerstraße und Pestalozzigasse kostet den Steuerzahler 1,2 Mio. Euro – 100 Meter belaufen sich daher auf 133.000 Euro. Zum Vergleich: Laut Rechnungshof musste die Stadt 2008 für 100 Meter Radweg im Schnitt 20.000 Euro bezahlen (siehe Grafik).
Fast so teuer wie im Wiental
Die Opposition übt daher heftige Kritik an dem Projekt: „Es gäbe sicherlich Varianten für den Ausbau, die weniger kostspielig sind“, meint dazu der Verkehrssprecher der Wiener ÖVP, Wolfgang Gerstl. „Außerdem werden Radfahrer und Fußgänger nicht getrennt – ein Sicherheitsrisiko!“
Die Kosten des Ring-Radweges kommen fast an jene des rot-grünen Prestigeprojekts Wiental-Highway heran: Für die 3,5 km lange Strecke zwischen Hütteldorf und Kennedybrücke musste der Steuerzahler 4,8 Mio. Euro zahlen. 100 Meter Radweg kosteten folglich 137.000 Euro.
Notwendige Investition
Mit 2.800 Radfahrern pro Tag gehört der Ringradweg zu den meistbefahrenen der Stadt. „Eine Vergrößerung ist daher unabdingbar“, so Andreas Baur aus dem Büro der Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne). „Es wurden mehrere Varianten geprüft, diese hat sich als die sinnvollste herausgestellt.“
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