Die Jungen fühlen sich "verarscht"
Kommentar von
Karin Strobl
Twitter: @KarinStrobl
Man muss mit dem jüngsten Abgeordneten im Parlament, dem Grünen-Politiker Julian Schmid, Nachsicht haben. Bei seiner Rede im Nationalrat zur Bildungsdebatte hat der Jung-Mandatar wörtlich gesagt: "Wir Jungen fühlen uns verarscht!" – und auch gleich gute Gründe aufgezählt, warum.
Im Wahlprogramm der ÖVP, so zählt Schmid auf, wurde das Wort Bildung auf 70 Seiten 69 Mal verwendet. Ja, sogar die größte Bauoffensive an Schulen wurde dort noch angekündigt. Die SPÖ war da nicht minder fleißig, wenn es um Ankündigungen geht: Auf 90 Seiten Wahlprogramm findet sich das Wort Bildung mehr als 100 Mal. Bundeskanzler Faymann hat sich vor der Wahl sogar noch als "Bildungslobbyist" deklariert.
Und jetzt? Jetzt ist von den Versprechen nichts mehr da. Die Hypo sei schuld, heißt es nun. So, als ob es den Milliarden-Klotz am Steuerzahler-Bein nicht schon seit Jahren gäbe. Man kann die Jungen, die schließlich die Zukunft unseres Landes sind, daher verstehen, wenn ihnen einmal verbal der Kragen platzt.
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