Verhandlung um dritte Piste
Um jedes Dezibel mehr oder weniger wird bei der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) gerungen.
19,6 Mio. Passagiere und 146 Flugbewegungen im Jahr: Der Betrieb des Flughafens Wien-Schwechat hat lautstarke Begleiterscheinungen. Bei der öffentlichen Verhandlung der UVP zum Bau der dritten Piste 11R29L, die bis Mittwoch gedauert hat, ging es um die Neuverteilung der Lärmzonen.
„Für jedes Siedlungsgebiet ist es legitim, zu sagen, dass man nicht mehr Lärm wolle“, erklärt Wolfgang Hesina vom Dialogforum, das die Umsetzung des 2005 abgeschlossenen Mediationsvertrages überwacht. „Dennoch können wir nicht nach dem Floriani-Prinzip vorgehen: Hauptsache ich bin nicht betroffen.“
Entlastung für Donaustadt
Experten haben vor der Verhandlung in einem Gutachten prognostiziert, wo mit weniger Lärm zu rechnen sei. Durch die 2,4 Kilometer weiter südlich verlaufende neue Piste würden Kaiserebersdorf und Gebiete in Donaustadt entlastet werden. Mit mehr Lärm wären aber Liesing und das südlich von Wien gelegene Leopoldsdorf eingedeckt.
Das Experten-Gutachten bleibt dabei aber sogar über den im Mediationsvertrag festgesetzten Lärm-Limit. „Nach Abschluss werden wir den An- und Abflug aber noch einmal optimieren“, so Hesina.
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