Wirtschaftsuni: Millionen für Asbest
Ob Abriss oder Umbau: Giftiger Baustoff wird Mehrkosten verursachen – Spezielle Entsorgung notwendig
Die krebserregenden Fasern wurden in dem 1982 eröffneten Gebäude über dem Franz-Josefs-Bahnhof in Türen und Wänden verbaut. Unklar ist, wie man nach dem Umzug der Universität 2013 damit umgehen soll.
Derzeit brütet eine Arbeitsgruppe der Stadt Wien über den Plänen des Areals. Genaue Zukunftsvorstellungen gibt es noch keine, eines ist jedoch fix: Die Entsorgung des 1990 verbotenen Asbests wird einen namhaften Posten bei der Kalkulation des Projekts einnehmen.
Millionenschwere Entsorgung
Bernhard Dworak fordert, dass die Frage der Asbest-Entsorgung früh genug im Planungsprozess berücksichtigt wird. Er sitzt für die ÖVP als Mitglied im Planungsausschuss des Wiener Gemeinderates. „Das verlangt eine ganz andere Herangehensweise. Die Anrainer müssen auf jeden Fall vor dem giftigen Staub abgeschirmt werden“, fordert Dworak. Der Gemeinderatsausschuss hat für dieses Jahr 280.000 Euro für die Planung des Areals beschlossen, im nächsten Jahr sind 110.000 Euro dafür vorgesehen.
Die Kosten für die Entsorgung dürften laut Experten einen zweistelligen Millionenbetrag erreichen: „Die Palette reicht von einer luftdichten Sanierungszone bis hin zu einem einfachen Herausschneiden der asbesthaltigen Elemente“, so der Asbest-Experte Heinz Kropiunik von der Firma Aetas. Genaueres wird man erst sagen können, wenn die Pläne der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) als Eigentümer auf dem Tisch liegen.
Regelmäßige Luftmessungen
Für die aufwendige Entsorgung des giftigen Baustoffs müsste die BIG ein Unternehmen beauftragen, das für die Entsorgung des Asbests eine spezielle Genehmigung besitzt.
Die Firma „Aetas“ kontrolliert schon jetzt in regelmäßigen Abständen, ob Asbest-Fasern in der Luft vorhanden sind. „Es besteht aber zurzeit keine Gefahr für die Studierenden“, erklärt Heinz Kropiunik von Aetas.
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