Aufschrei: O-Dorf-Bewohner sind auf 180!

BBvorOrt | Foto: Fotos: Haun

Viel Diskussionsbedarf im Olympischen Dorf – Stadt und IIG schwer unter Beschuss – Oppitz-Plörer nahm nicht an der Diskussion teil

Vergangene Woche veranstaltete die STADTBLATT-Redaktion eine Podiumsdiskussion im Innsbrucker O-Dorf. Grund der Veranstaltung war ein krasser Fehler der IIG bei den Vorschreibungen für die Mieten. Weiters wurde auch über den verhassten DDr.-Alois-Lugger-Platz sowie über das Thema Sicherheit diskutiert.

(fh). Gleich zu Beginn der BEZIRKSBLÄTTER vor Ort-Veranstaltung im O-Dorf wurde klar, dass auf dem Podium der Diskutanten jemand fehlte. Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer zeigte kein Interesse daran, sich die Sorgen und Ängste der MieterInnen im O-Dorf anzuhören und den IIG-Pfusch in Sachen Vorschreibung aufzuklären. Laut STADTBLATT-Informationen wurde dem Chef der IIG, Franz Danler, ebenfalls von der Bürgermeisterin untersagt, an der Diskussionsveranstaltung teilzunehmen. In Vertretung für die Stadt kamen Wohnbaustadträtin Marie-Luise Pokorny-Reitter und der erste Vizebürgermeister, Franz Xaver Gruber sowie als Experten die Mietrechtsexpertin der AK Gabriele Sidiropoulos sowie Stadtpolizeikommandant Stv. Martin Kirchler. Nach einleitenden Worten von BB Chefredakteur Sieghard Krabichler führte Stadtblatt-Redakteur Stephan Gstraunthaler durch die Diskussion. Sowohl Pokorny-Reitter als auch Franz Xaver Gruber gestanden die Fehler der IIG bei den Mietvorschreibungen ein (für eine 80 qm Wohnung hätte man anfangs ca 1.100 Euro nachzahlen müssen – Anm. der Redaktion) und versprachen, eine Lösung anzubieten. „Ich entschuldige mich im Namen der IIG für dieses Missgeschick. Wo gearbeitet wird, passieren Fehler und auch Dr. Danler hat sich bereits schriftlich entschuldigt“, erklärt Vbgm. Gruber.

Die Mietrechtsexpertin der AK, Gabriele Sidiropoulos, erklärte die gesetzliche Lage: „Die ursprüngliche Forderung von 1.100,- Euro ist vom Tisch, doch es bleiben noch ca. 600,- Euro für jeden übrig. Rein vom Gesetz her sind die MieterInnen jetzt ungeschützt und das könnte, bei Nichtbezahlung, auch die Räumung der Wohnung bedeuten“, so die Expertin. Wohnungsstadträtin Pokorny-Reitter beruhigte: „Wir werden jetzt sicher nicht die Menschen reihenweise aus den Wohnungen werfen und natürlich wird auch eine Ratenzahlung angeboten. Es muss hier eine Aufklärung durch die IIG geben und eine Hausversammlung würde sicher auch nicht schaden“, so die SP-Politikerin, die Rückendeckung von ihrem Parteikollegen KO Arno Grünbacher erhielt.

Leidiges Thema Lugger-Platz
Nach der Beendigung der Kostendiskussion ging es nahtlos über zu einem Thema, das den Menschen im O-Dorf offensichtlich unter den Nägeln brennt. „Dieser Platz ist eine Katastrophe und komplett an den Bedürfnissen der Menschen vorbeigebaut. Und dass wir dafür auch noch die Kosten aufgebrummt bekommen haben, schlägt dem Fass den Boden aus“, erklärt ein verärgerter Bürger.

Platz neu überdenken
Auch in diesem Fall stimmten die Politiker zu und versprachen das Thema im Gemeinderat bzw. Stadtsenat aufs Tapet zu bringen. Neben den Podiumsdiskutanten waren auch GR Elmar Denz FPÖ, GR Christian Kogler BZÖ, GR Rudi Federspiel und Hermann Weiskopf Freie Liste sowie StR. Uschi Schwarzl, Grüne, anwesend. Alle Vertreter meldeten sich zu Wort. Vor allem bei der Sicherheitsthematik gingen die Wogen hoch. Stadtpolizeikommandant Stv. Martin Kirchler erklärte das Sicherheitskonzept für den Bericht O-Dorf und verwies auf die Fußstreifen der Exekutive. „Wir schöpfen die gesetzlichen Möglichkeiten voll aus und sind natürlich auch auf die Hilfe der Bevölkerung angewiesen. Bitte zögern Sie nicht uns anzurufen, wenn Sie etwas Verdächtiges beobachten“, so Kirchler. In Sachen Sicherheitspolitik erntete vor allem GR Rudi Federspiel großen Applaus vom Publikum: „Die Polizei ist bei uns viel zu soft zu den Drogendealern und Gewalttätern. Es braucht mehr Härte, denn Verbrecher verstehen nur diese Sprache“, so Federspiel. Martin Kirchler ließ dies nicht auf sich sitzen: „Wir haben Gesetze in diesem Land, an die wir uns halten müssen und wir schöpfen sie mit Sicherheit aus“, so Kirchler.

Zur Sache: Wir bleiben dran!
Die STADTBLATT-Redaktion wird sich weiterhin um die Themen im O-Dorf kümmern und hat immer ein offenes Ohr für die Bevölkerung. Zögern Sie nicht uns anzurufen und mitzuteilen, wo der Schuh drückt. Tel: 0512/320501

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