Engagement über den Tellerrand hinaus

Marika Krenosz engagiert sich mit ganzem Herzen für ihre Affen.
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  • hochgeladen von Elisabeth Demir

„Der Schutz von Orang-Utans in Borneo steht zweifellos im Mittelpunkt. Der Erhalt des Regenwaldes sowie die Arbeit mit Menschen vor Ort ist aber ein ebenso wichtiger Bestandteil unserer Arbeit“, definiert Marika Krenosz, Gründerin und Leiterin der Initiative „fansfornature Austria“, die Ziele ihrer ehrenamtlichen Arbeit.

(lg). Orang-Utans haben Marika Krenosz immer schon fasziniert. Während sie das sagt, leuchten ihre Augen, was die tiefe Verbundenheit zu den Tieren niemals leugnen ließe. „Irgendwann sah ich dann eine erschütternde Reportage über das grausame Schicksal vieler Affen“, erklärt die Innsbruckerin den Ursprung der Initiative. „Ich selbst hatte zu diesem Zeitpunkt eine schwere Krankheit hinter mir und dachte mir nur: Ich muss mich für was einsetzen, was sich lohnt!“ Dieser Gedanke sollte der Ursprung des bislang sehr erfolgreichen Vereines „fansfornature Austria“ sein. 2003 reiste die lebensfrohe Tierschützerin das erste Mal nach Borneo, gemeinsam mit Helmut Huber, dem Vorsitzenden von „fansfornatur Deutschland“. Sie besuchten die verschiedenen Rettungsstationen für Orang-Utans. „Die Menschen dort haben täglich damit zu kämpfen, dass die großen Holzkonzerne den Affen ihren Lebensraum, den Regenwald, wegnehmen“, so Krenosz. Wieder zuhause geht die Innsbruckerin, die ursprünglich aus der Steiermark kommt, voller Elan ans Werk.

Leben(sraum) schützen
„Seit damals ist schon unglaublich viel passiert“, meint sie nicht ganz ohne Stolz. In einigen hundert Orang-Utan-Auffangstationen konnte unzähligen Primaten geholfen werden. Die Orang-Utans kommen teilweise halb tot und stark traumatisiert in die Lager. „Bei uns werden die kranken Tiere von Pflegern (oft Einheimische) gesund gepflegt und wieder an ihren natürlichen Lebensraum herangeführt“, erklärt Krenosz den Ablauf vor Ort.

1.500 Tierleben gerettet
„Es ist ein riesiger Aufwand: Erst nach fünf bis sieben Jahren kann damit begonnen werden, die Tiere in das angrenzende Schutzgebiet auszuwildern.“ Seit 1990 wurde auf diese Art bereits über 1.500 Orang-Utans in Borneo geholfen. „Solche Momente lassen den ganzen Aufwand wieder vergessen und man weiß, wofür man so hart gekämpft hat!“ Die Arbeit für den Verein schafft Marika Krenosz neben einem Vollzeitjob, was aber nicht immer leicht ist. „In den letzten Jahren hat sich unsere Arbeit noch ausgeweitet, wir müssen auch den Lebensraum der Affen – den Regenwald – schützen!“ Damit spricht sie unter anderem die Holzmafia an, die in Borneo riesigen Einfluss hat. „Unsere Arbeit ist oft verdammt gefährlich. Wenn wir in Borneo unterwegs sind, haben wir nicht selten Miliz dabei“, ist sich Krenosz der Gefahr bewusst. „Deshalb ist es uns auch ein besonders großes Anliegen, das Vertrauen der Menschen vor Ort zu gewinnen.“ Aus diesem Grund wurde u.a. ein Schulprojekt ins Leben gerufen.

Ein bisschen wachrütteln
Auch die Menschen in Borneo für Umwelt- und Tierschutz zu sensibiliesieren ist dem Verein ein Anliegen. „Wir können nicht die Welt verändern, aber wir möchten die Menschen ein klein bisschen wachrütteln. Wir leben gemeinsam auf einer Welt, genau so sollten wir auch leben!“, appelliert Krenosz. „Man kann direkt vor der Haustür anfangen, beim täglichen Einkauf usw.“ Und wieder verraten ihre Augen, wie sehr ihr diese Sache am Herzen liegt.

Zur Sache:
„Primaten helfen Primaten“

Der Verein „fansfornature Austria“ freut sich über Unterstützung. Interessierte können jederzeit Mitglied werden oder z.B. eine Patenschaft für einen Orang-Utan übernehmen. „Auch ehrenamtliche MithelferInnen sind immer herzlich willkommen“, so Marika Krenosz, „gemeinsam können wir auf unserer Welt viel verändern!“ Nähere Informationen zu den verschiedenen Projekten in Borneo und Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie auf der Homepage www.fansfornature.com/ffn-oesterreich

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