"Feindbilder und Vorurteile: Worum geht es? Worin liegen ihre größten Gefahren? Womit könnten sie abgebaut werden?"

Quelle: UNI Klagenfurt

Feindbilder und Vorurteile: Worum geht es? Worin liegen ihre größten Gefahren? Womit könnten sie abgebaut werden?

Datum: 8.11.2013 18:30-20:00 Uhr

Raum: HS 2, EG, Geiwi, Universität Innsbruck, Innrain 52, 6020 Innsbruck

Univ. Prof. Dr. Josef Berghold, Sozialpsychologe, lehrt an der Universität Klagenfurt.

Feindbilder und Vorurteile sind Mauern in den Köpfen, die so hartnäckig wie schwer zu fassen sind. Sie gehören zu den mächtigsten Hindernissen, die sich einer lebendigen demokratischen Kultur widersetzen, die sich den großen Konflikten und dringenden (Über-) Lebensfragen unserer Zeit entschieden und nachhaltig stellen könnte. Ein geschärfter Blick auf ihren gesellschaftlichen und psychologischen Kern macht es daher auch möglich, ein wenig besser zu verstehen, in welcher Richtung unser politisches Gemeinwesen mehr Glaubwürdigkeit und Lösungsfähigkeit entwickeln kann.

Josef Berghold befasst sich besonders mit den Herausforderungen unserer zunehmend global zusammenwachsenden Gesellschaft, deren teilweise existenzbedrohenden Krisen er vor allem vor dem Hintergrund deutet, dass das „Faustrecht der Stärkeren“ immer noch viel zu wenig von gemeinsamer und solidarischer Verantwortung abgelöst wird. „Eine der größten psychologischen Barrieren gegen die Bewältigung dieser globalen Krisen sehe ich in einer hartnäckigen Verankerung von Feindbildern“, beschreibt Berghold einen Grundgedanken seiner wissenschaftlichen Bemühungen.

Der gebürtige Grazer studierte und promovierte an der Universität Salzburg und trat erstmals 1987 im Rahmen eines Friedensforschungsprojektes in Kontakt mit der Klagenfurter Universität, an der er sich 2002 habilitierte. Interkulturelle Erfahrungen konnte Berghold unter anderem in Frankreich, Italien und den USA sammeln, wo er an der renommierten „New School for Social Research“ lehrte und Analysen zu den Hintergründen des Golfkriegs von 1991 unternahm.

Im Zusammenhang längerer Italienaufenthalte lehrte er an den Universitäten in Ferrara und Mailand und untersuchte historische und psychologische Aspekte der vormaligen italienisch-österreichischen „Erbfeindschaft“. Nach einem Jahrzehnt vorrangiger Lehre und Forschung in Innsbruck hat sich Bergholds Arbeitsschwerpunkt nun seit März 2012 nach Klagenfurt verschoben. Die Anliegen ökologischer Nachhaltigkeit, größerer sozialer Gleichheit, kompetenter Teilhabe am demokratischen Gemeinwesen und eines dialogischen Umgangs mit Konflikten bilden Leitsterne für seine sozialpsychologischen Fragestellungen. „Ich versuche in meiner Lehre für die enorme Dringlichkeit zu sensibilisieren, mit der wir uns den großen globalen Krisen stellen sollten“, erklärt Berghold.

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Wann: 08.11.2013 18:30:00 Wo: Universität Innsbruck, HS 2, EG, Geiwi, Universität Innsbruck, Innrain 52,, 6020 Innsbruck auf Karte anzeigen
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