1. Performancefestival vom 25. bis 27. Mai im BRUX

Dein Herz sei Stein. Gottesperformance von Robert Prosser und Fabian Faltin. | Foto: Jarosch
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  • Dein Herz sei Stein. Gottesperformance von Robert Prosser und Fabian Faltin.
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INNSBRUCK. Performancekunst werde häufig nur als Randerscheinung und im Rahmenprogramm von diversen Kunstveranstaltungen wahrgenommen, erzählt Michaela Senn, die neben Michaela Adrigan für die Konzeption und Organisation des Performancefestivals „The Untitled“ verantwortlich zeichnet, das kommendes Wochenende an sogenannten Schwellenorten wie etwa dem Landhausplatz und dem Brux stattfinden wird.

Performance = Schwellenüberschreitung

Denn die Schwellenüberschreitung ist seit jeher ein zentrales Motiv der Performancekunst, wo es meist darum geht, sich aus den Schutzräumen oder Komfortzonen des vermeintlich Normalen und Festgefahrenen rauszukatapultieren und sich so wieder dem eigentlich Lebendigen auszusetzen.

20 KünstlerInnen

An die zwanzig Künstler/innen respektive Performer/innen werden sich von Freitagabend bis Sonntagmittag mit teilweise eigens (weiter-)entwickelten Texten und Aktionen dem interessierten Innsbrucker Publikum präsentieren. Wie etwa Robert Prosser und Fabian Faltin mit ihrer Gottesperformance „Dein Herz sei Stein“, welche bereits im Brux zu sehen war, Nicole Weniger mit VULCANIA pt. 2, Jana Rinchenbachova mit ihrer interaktiven Echtzeitinstallation „Quaking Perception“, Christian Egger mit seiner Lecture Performance „What is ztscrpt's problem?“. Das Detailprogramm dieses stadt_potenziale 2017-Projektes, das auch vom Land Tirol unterstützt wird, findet sich online unter www.the-untitled.at.

Aufreger im Vorab

Für einige Aufregung sorgte diese Tage bereits die von Franz Wassermann konzipierte Abschlussaktion „Offizialdelikt Kreide“, deren Titel sich schon im Vorfeld prophetisch zu bewahrheiten scheint. Denn nachdem ihm das Justiziariat der Landesregierung sein Genehmigungsansuchen zwei Mal abgelehnt hatte, richtete er vergangene Woche sogar eine Petition an den Tiroler Landtag. In der Aktion selbst hätte er zunächst ein Hakenkreuz auf die Glastüre des neuen Landhauses aufgesprüht und es dann von Performanceteilnehmer/innen mit den Namen von ermordeten und überlebenden Widerstandskämpferinnen überschreiben lassen. Ob die Genehmigung sich noch ausgehen wird, ist fraglich. Der entsprechende Ausschuss tagt erst wieder Mitte Juni.

Dein Herz sei Stein. Gottesperformance von Robert Prosser und Fabian Faltin. | Foto: Jarosch
Eine eigene Plattform für Performances | Foto: Quelle: BRUX
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