Ausleihen
A Platzl am Marktplatz - So funktionieren die gratis Stühle

Die bunten Klappstühle gibt es am Marktplatz kostenlos und sollen für mehr konsumfreie Begegnungen sorgen.  | Foto: Alicia Martin Gomez
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  • Die bunten Klappstühle gibt es am Marktplatz kostenlos und sollen für mehr konsumfreie Begegnungen sorgen.
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Am Marktplatz Innsbruck gibt es zum Verweilen jetzt Stühle aus dem Automaten. Mit dem Zuko- Ausleihsystem wird der öffentliche Raum zum Wohnzimmer.

INNSBRUCK. Kaum ein Ort in Innsbruck ist so belebt wie der Marktplatz. Jung und Alt trifft sich dort auf ein Glaserl und genießt die Sonne sowie den Blick auf die bunte Häuserzeile. Dass dabei die Sitzplätze mal ausgehen und der ein oder die andere auf dem Boden sitzt, ist dabei kein Einzelfall. Doch genau dafür gibt es eine unscheinbare aber effektive Lösung.

Wer die Augen beim letzten Besuch an diesem beliebten Hotspot offen gehalten hat, hat ihn vielleicht schon entdeckt - den Zuko-Automaten, der in Zusammenarbeit mit Innsbruck Tourismus aufgestellt wurde. Er ermöglicht es Bürgerinnen und Bürgern, kostenlos mobile Klappstühle auszuleihen und flexibel zu nutzen. Ziel des Systems ist es, Aufenthaltsqualität zu verbessern, spontane Begegnungen zu fördern und mehr soziale Nutzung im urbanen Raum zu ermöglichen – ganz ohne Konsumzwang.

Das Zuko-System ist Teil des Projektes Urban Booms der Stadt Innsbruck.  | Foto: Alicia Martin Gomez
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So funktioniert´s 

Das Zuko-System basiert auf dem Prinzip eines öffentlichen Leihservices. Ähnlich wie bei Paketstationen gibt es fix installierte Verleihboxen, die als Ausgabestellen dienen. Dort können die bunten Stühle kostenlos entnommen und später wieder zurückgebracht werden. Das Ganze funktioniert über die Zuko-App, die für iOS und Android verfügbar ist. Nach der Registrierung können Nutzerinnen und Nutzer per QR-Code bis zu vier Stühle an den Stationen entleihen. Diese sind zusammenklappbar, leicht transportierbar und robust genug für den Gebrauch im Freien.  Das System will Bürgerinnen und Bürger dazu ermutigen, sich Freiräume in der Stadt zurückzuerobern – sei es zum Lesen, Plaudern, Arbeiten oder einfach zum Verweilen.

Der Automat kann via App genutzt werden und spuckt bis zu vier Stühle pro Person aus.
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Ein Platz für Alle

Das Miteinander ist bei diesem Projekt aber nicht nur durch das Schaffen von Begegnungsorten im Fokus. Die Zuko-Stühle sind kostenlos ausleihbar und basieren somit vor allem auf dem Prinzip der Solidarität: Nutzerinnen und Nutzer nehmen sich die Stühle, wenn sie sie brauchen, und bringen sie freiwillig zurück, damit auch andere sie nutzen können. So entsteht ein gemeinschaftliches Angebot, das auf gegenseitigem Vertrauen und verantwortungsvollem Umgang mit öffentlichen Ressourcen beruht. Drei Stunden ist dabei Maximaldauer für das Ausleihen. Sind die Stühle bis dahin nicht zurück gebracht, wird das Ausleihen für die Zukunft eingeschränkt. Dies erfolgt durch die Verifizierung, die vor jedem Ausleihen stattfinden muss. Die Nutzerinnen und Nutzer geben jeweils ihren Namen und ihre Telefonnummern dafür an. 

Bis zu drei Stunden dürfen die Stühle ausgeliehen werden.  | Foto: Screenshot Zuko App
  • Bis zu drei Stunden dürfen die Stühle ausgeliehen werden.
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Sorgsamkeit 

Die App und auch die Webseite zum Zuko-System gibt zudem auch klare Verhaltensregeln im Umgang mit den Stühlen vor. So sind die Stühle für eine Person bis maximal 100 Kilogramm ausgelegt und ausschließlich zum Sitzen vorgesehen. Auch die Sauberkeit an den Stationen und im direkten Umfeld soll bewahrt werden und Gehwege, Blindenleitsysteme sowie Verkehrsflächen müssen freigehalten werden. Die Stühle sind allerdings nicht an den Marktplatz gebunden und können Prinzipiell überall in der Stadt (nur im öffentlichen Raum) genutzt werden, solange sie innerhalb der drei Stunden wieder beim Automaten zurückgegeben werden. Vor der Rückgabe müssen die Stühle außerdem auf Schäden überprüft werden und diese gegebenenfalls gemeldet werden. 

Vor der Rückgabe muss sicher gestellt werden, dass die Stühle noch in Ordnung sind.  | Foto: Screenshot Zuko App
  • Vor der Rückgabe muss sicher gestellt werden, dass die Stühle noch in Ordnung sind.
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Einzigartig

Neben Wien ist Innsbruck die einzige Stadt, die das Zuko-System anbietet und setzt somit ein Zeichen für eine neue Art der urbanen Begegnungskultur. Mit minimalem Aufwand, digitaler Unterstützung und einem starken Gemeinschaftsgedanken schaffen die bunten Klappstühle aus dem Automaten neue Möglichkeiten für die Nutzung des öffentlichen Raums – offen, zugänglich und ganz ohne Konsumdruck.

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