Erstaunliche Enthüllungen über den Rauschbrunnen
Alpengasthof Rauschbrunnen: Eine Reise in die Vergangenheit

Der Alpengasthof Rauschbrunnen heute | Foto: Josef Kircher jun.
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  • Der Alpengasthof Rauschbrunnen heute
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Entdecken Sie die faszinierende Geschichte des Rauschbrunnens hoch über Innsbruck! Erfahren Sie mehr über die vergessene Ochsenhütte und die wechselvolle Geschichte der Pächter.

INNSBRUCK. Hoch über Innsbruck, auf 1.060 Metern Seehöhe, liegt der Rauschbrunnen. Eingebettet in die idyllische Landschaft der Nordkette lädt die urige Alm zum Verweilen und Genießen ein. Doch hinter dem gemütlichen Gasthaus verbirgt sich eine lange und facettenreiche Geschichte, die von fleißigen Bergbauern, mutigen Bergsteigern und sagenumwobenen Legenden erzählt.


Die Ochsenhütte: Ein vergessenes Kapitel der alpinen Geschichte


Lange bevor der Rauschbrunnen zum beliebten Ausflugsziel wurde, stand in dieser Gegend die Ochsenhütte. Die Hütte diente als Rastplatz für Hirten, Bergsteiger und Wanderer. Als letzter Pächter bewirtschaftete der Kleidermacher Eduard Perktold die Hütte, nachdem er sie am 31.12.1909 erneut für drei Jahre von der Gemeinde Hötting gepachtet hatte. Der Pachtzins betrug 394 Kronen, was heute etwa 3.000 Euro entspricht, bis das tragische Ende der Hütte eintrat.

Die Ochsenhütte: Ein vergessenes Kapitel der alpinen Geschichte | Foto: Innsbrucker Nachrichten 31. Dezember 1909
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Der Brand der Ochsenhütte

Am Samstag, den 4. Juni 1910, ereignete sich ein Unglück, bei dem die Ochsenhütte bis auf die Grundmauern niederbrannte, aus ungeklärten Gründen. Gerüchten zufolge entstand der Brand durch die Unvorsichtigkeit von Touristen.



Der Rauschbrunnen - Hugo Angermairs Vermächtnis

Im Jahr 1911 ergriff der gelernte Buchdrucker und Handelskaufmann Hugo Angermair die Initiative, das Potenzial des Ortes zu erkennen und den Rauschbrunnen zu erschließen. Er baute den Rauschbrunnen und eröffnete dann das Gasthaus "Alpengasthof Rauschbrunnen".

Eröffnung Rauschbrunnen | Foto: Innsbrucker Nachrichten 21. März 1911
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Die Innsbrucker Nachrichten berichteten am 21.03.1911: "Der neue Gasthof von Hugo Angermair in Hötting, oberhalb des Rauschbrunnens, erhielt den Namen 'Alpengasthof Rauschbrunnen'. Es ist ein einstöckiges Gebäude in sehr schöner Lage, welches Touristen und Spaziergängern Unterkunft bieten wird. Im Souterrain ist ein großer Keller, im Parterre ein geräumiges Zimmer mit Küche und Zugehör, im ersten Stockwerk befinden sich drei mit Zirbenholz ausgetäfelte Zimmer mit je zwei Betten."

Der Name und die Quelle

Entgegen landläufiger Meinung hat der Name "Rauschbrunnen" nichts mit dem Genuss alkoholischer Getränke zu tun. Vielmehr verdankt er seinen Ursprung der einzigen Quelle in der Umgebung, die einst mit lautem Rauschen aus dem Berg sprudelte.
Ein interessanter Fakt: Die Wasserquelle des Rauschbrunnens ist übrigens nur 270 Meter Nordöstlich (ca. 5 Minuten Gehweg) vom Gasthof entfernt.

Quelle Rauschbrunnen | Foto: mapcarta.com
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Die wechselvolle Geschichte der Pächter

Im Laufe der Jahre wechselte der Rauschbrunnen mehrmals den Besitzer. Karl Nairz, ein Metzgermeister aus Innsbruck, übernahm 1913 die Pacht und trug maßgeblich zur Beliebtheit der Alm bei. Zwischen 1913 und 1954 blieb der Rauschbrunnen in seinem Besitz. Ihm folgten viele weitere Pächter, die mit ihrem Engagement und ihrer Gastfreundschaft den Rauschbrunnen zu einem beliebten Ausflugsziel für Einheimische und Touristen machten.

Foto: Innsbrucker Nachrichten 11. November 1914
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Danach ging der Besitz an seine Tochter Karoline Oberndorf (geb. Nairz) über, die ihn von 1954 bis 1982 innehatte. Ab 1973 übernahm Arthur Genuin die Pacht des Rauschbrunnens, den er zusammen mit seiner Gattin Anna Genuin bis 1986 bewirtschaftete. Ab 1987 wurde die Hütte dann von ihrer Tochter Felezitas Genuin geleitet.

1995 wurde der Rauschbrunnen von Gottfried Berchtold erworben. Ende 2016 ging das Eigentum an Josef Nocker über, welcher die Alm 2019 an Josef Kircher jun. verpachtete, der ihn bis heute bewirtschaftet.



Sagen und Legenden

Die Umgebung des Rauschbrunnens ist reich an Sagen und Legenden. So erzählt man sich die Geschichte von einem fleißigen Bergbauern, der in den Bergen nach Gold schürfte. Eines Tages stieß er auf eine reiche Goldader, die ihm unermesslichen Reichtum bescherte. Doch sein Glück währte nicht lange, denn der Berg verschlang ihn und sein Gold für immer.

Eine weitere Sage berichtet von der "Runsa", einem wilden Berggeist, der in den Wäldern rund um den Rauschbrunnen sein Unwesen trieb. Die Menschen fürchteten die Runsa, denn sie konnte Hagelstürme, Erdrutsche und andere Naturkatastrophen auslösen.

Der Rauschbrunnen heute

Dort, wo die Wanderer straucheln und die Radfahrer nach Luft schnappen, erwartet sie ein Festmahl der ländlichen Genüsse, begleitet von Josef's rustikaler, aber doch herzlicher Gastlichkeit.
Dort gibt es selbstgemachte Knödel-Variationen und Fleischgenuss, frisch vom Mucheler Hof. Außerdem werden liebevoll zubereitete Kuchen sowie köstliche Liköre und Schnäpse angeboten.

Einkehren und die Seele baumeln lassen

Ob bei einer Wanderung durch die Nordkette, einer gemütlichen Radtour oder einfach zum Genießen der Aussicht - der Rauschbrunnen ist immer einen Besuch wert. Lassen Sie sich von der einzigartigen Atmosphäre verzaubern und tauchen Sie ein in die Geschichte dieses besonderen Ortes.

Weitere Informationen:
www.rauschbrunnen.at
Rauschbrunnen - Instagram Kanal
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