„Das Militärspital in Innsbruck muss bleiben“

Steht das Militärspital in Innsbruck auf der Kippe? Wie es nun weitergeht, weiß auch Militärkommandant Herbert Bauer (re.) nicht.
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  • hochgeladen von Verena Kretzschmar

2006 wurde angedacht, dass das Militärspital Innsbruck nach Schwaz verlegt und dort an das bestehende Bezirkskrankenhaus angegliedert wird. Daraus ist nichts geworden – nun fürchtet man, dass man das Militärspital in Innsbruck ganz auflassen könnte.

(vk). Vor vier Jahren hieß es, das Militärspital soll nach Schwaz zum Bezirkskrankenhaus verlegt werden. Einige Stationen sollten dabei gemeinsam sowohl vom BKH als auch vom Militärspital genutzt und damit Kosten eingespart werden.
Seither brachte der Rechnungshofbericht die Militärspitäler in Ungunst und das Projekt wurde gestoppt. Derzeit scheint es, als wüsste niemand, wie es weitergeht. „Was ich sagen kann ist, dass ich das Militärspital in Innsbruck behalten will“, so der Tiroler Militärkommandant Herbert Bauer, „es hat sich bereits oft bewährt, zuletzt bei der Euro 2008. Das Militärspital ist eine staatliche Vorhaltung von medizinischen Plätzen, die für nicht vorhersehbare Fälle gebraucht werden“, schildert Bauer.

Den Westen nicht vergessen
Uschi Waibel von der ÖVP, selbst Notärztin, lässt die Kritik des Rechnungshofes nicht gelten: „Die Kritikpunkte des Rechnungshofberichts richten sich vor allem gegen das Militärspital in Wien. Dort haben beispielsweise Ärzte des Militärspitals auch private Praxen betreut, das war aber in Innsbruck nicht der Fall.“
Durch diesen Rechnungshofbericht ist eine Konkurrenzsituation zwischen den drei Militärspitälern in Innsbruck, Graz und Wien entstanden. Uschi Waibel befürchtet nun, „dass man in Wien sagt: Wer braucht schon Innsbruck wenn wir Wien und Graz haben? Aber das kann es nicht sein. Man darf den Westen hier nicht vergessen. Außerdem ist es im alpinen Gelände Tirols viel wahrscheinlicher, eine Katastrophe zu erleben als im Osten Österreichs“, stellt Waibel klar. Zudem habe Wien viele Krankenhäuser, wohingegen in Innsbruck alles konzentriert ist. „Beispielsweise gibt es bei uns kein einziges Unfallkrankenhaus, was es im Osten schon gibt“, klärt Waibel auf.

Tilak lobt Zusammenarbeit
Und auch die Tilak ist froh, das Militärspital in der Nähe zu haben, bestätigt Johannes Schwamberger, Sprecher der Tilak: „Die Zusammenarbeit mit dem Militärspital ist sehr gut, wir dürfen deren Ressourcen nutzen, dafür bilden wir Mitarbeiter von dort im AZW weiter. Es gibt einige Ideen für eine engere Kooperation und da laufen derzeit Gespräche,“ bestätigt Schwamberger. „Wir sind dankbar für die gute Kooperation mit dem Militärspital, um eventuelle Engpässe überbrücken zu können, genauso ist es ein wertvoller Partner für den Katastrophenfall, um mehr Kapazitäten zur Verfügung zu haben.“

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