Ausstellung
Die Faszination der Masken

Die besondere Tradition der Osttiroler Krampuslarven in der inn-art gallery. | Foto: Pramstaller
4Bilder
  • Die besondere Tradition der Osttiroler Krampuslarven in der inn-art gallery.
  • Foto: Pramstaller
  • hochgeladen von Georg Herrmann

INNSBRUCK. Ein besonderes kulturelles Projekt präsentiert Christian Pramstaller ab 12. November in der INN-art gallery in der Altstadt. "Larven & Masken, eine Gegenüberstellung von Osttiroler Krampuslarven und afrikanischen Masken."

Gegenüberstellung

"Die handgefertigten Krampuslarven aus Osttirol und Masken aus Afrika faszinieren seit Jahrzehnten die Bevölkerung. Mit einer Gegenüberstellung von besonderen Unikaten in der INN-art gallery möchten Reinhold Oberhofer und ich einen kleinen Einblick bieten", erklärt der Galeriehausherr das Konzept. Pramstaller beschäftigt sich seit Jahren mit der Bedeutung der Osttiroler Tradition und besitzt eine umfangreiche Sammlung an traditionellen Larven, Fellen und Glocken. Reinhold Oberhofer ist Afrikakenner und Sammler von afrikanischen Masken. Ergänzt wird die Ausstellung durch Beiträge der bekannten Künstlerin Isolde Ch Schack. Gemeinsames Ziel ist es, der Empathie, der Tradition und der Begeisterung für Masken eine Bühne zu geben.

Ausstellung

Die Ausstellung "Larven & Masken" wird am 12.11. mit der Vernissage um 19 Uhr in der INN-art gallery eröffnet. Zu sehen die Gegenüberstellung bis zum 4.12. jeweils von Dienstag bis Samstag von 17 bis 20 Uhr. Hausherr Christian Pramstaller, Reinhold Oberhofer und Isolde Ch Schack stehen immer wieder gerne für erklärende Worte und spannende Geschichte über die traditionellen Bedeutungen der Larven und Masken zur Verfügung. Unterstützt wird die Ausstellung vom Stiftskeller Innsbruck und NR Gerald Hauser.

Osttiroler Krampuslarven und afrikanische Masken, eine Gegenüberstellung. | Foto: Oberhofer
  • Osttiroler Krampuslarven und afrikanische Masken, eine Gegenüberstellung.
  • Foto: Oberhofer
  • hochgeladen von Georg Herrmann

Osttiroler Tradition

Christian Pramstaller bringt auch den Ablauf eiens traditionellen Besuch der Krampusse in Osttirol näher und zählt die Reihenfolge der Eintritte der einzelnen Figuren auf.
Hexe; hat die symbolische Aufgabe mit einem Birkenbesen dem Nikolaus einen sauberen Weg zu bereiten. Nachher verlässt sie den Raum.
2 Engel; treten ein und verkünden das Kommen des hl. Nikolaus und rufen ihn herbei.
Nikolaus und Putenteufel treten ein; Nikolaus begrüßt die Anwesenden, spricht mit ihnen, besonders mit den Kindern und verteilt Gaben, die der Putenteufel in der Pute hat. Die Pute ist ein Holzgefäß und wurde früher zum Mehltragen der Müller verwendet. Sollten die Kinder nicht folgsam gewesen sein, droht der Putenteufel mit der Rute.
Spielmann und Lotterleute (ein Paar) betreten nach Aufforderung des hl. Nikolaus den Raum und tanzen nach der Musik des Spielmanns eine Polka. Anschließend wird abkassiert und mit Dank der Raum mit einem Tanz verlassen. Früher wurde anstatt betteln „lottern“ umgangssprachlich verwendet. Wie kamen die Lotterleute zum Nikolaus? Vermutlich um zu betteln.
Krampusse und Teufel kommen herein (wenn es gewollt ist). Mit dabei ist der Kettenteufel, der von 2 Krampussen an einer Kette in Schach gehalten wird. Sie wollen den Tisch wegziehen, wenn Mädchen dahinter sitzen, werden aber vom Nikolaus daran gehindert. Es kann auch ein zweiter Kettenteufel dabei sein. Er trägt nur Ketten um sich, um Mädchen an sich zu ketten. Nach einiger Zeit werden sie (Teufel und Krampusse) vom Nikolaus hinausgejagt.
Tod und Schwanzteufel kommen danach herein; Der Tod trägt einen schwarzen Kapuzenmantel, eine Totenmaske und um die Mitte einen Strick, an dem das Totenglöckchen hängt, sowie eine Sense. Der Schwanzteufel trägt einen Kuh- oder Pferdeschweif (Schwanz) und Rute.
Sobald beide aus dem Raum sind, bedankt sich der Nikolaus für die Einladung und die Spenden an die Lotterleute, wünscht allen frohe Weihnachten und ein gutes, gesundes, neues Jahr und hofft auf ein Wiedersehen.

Handgefertige Masken aus Afrika fazinieren seit Jahrzehnten das Publikum. | Foto: Oberhofer
  • Handgefertige Masken aus Afrika fazinieren seit Jahrzehnten das Publikum.
  • Foto: Oberhofer
  • hochgeladen von Georg Herrmann

Weitere Nachrichten aus Innsbruck finden Sie hier

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.