Amras
Die Krippe im Fenster
INNSBRUCK. Krippen gibt es in Innsbruck in vielfältigen Formen. Die bekannte Jaufenthalerkrippe am Markt Platz, moderne Krippenfiguren am Landestheater und viele Krippen in den eigenen vier Wänden. Am Bichlweg ist beim Spaziergang eine besondere Krippe im Fenster zu sehen.
Zirbenholz-Jesukind
Die Krippe steht in Amras am Bichlweg im Haus von Walter Schuh im 1. Stock in einem grossen Fenster. Walter Schuh hat nach seiner Pensionierung mit dem Schnitzen begonnen und zahlreiche Figuren in den unterschiedlichsten Größen geschaffen. Für die Krippe im Fenster hat Schuh die Josefsfigur mit 80 cm und die Mariafigur mit 60cm gestaltet. Josef, Mria und das Jesukind wurden aus Zirbenholz gestaltet und sind seit 2015 im Fenster des Hauses am Bichlweg zu sehen.
Wie lange bleiben die Krippen stehen?
Manche lassen ihre Krippen bis zum 6. Jänner stehen oder zumindest, bis die Heiligen Drei Könige ihre Lieder vor der Tür gesungen hatten. Manche halten daran fest, dass erst am 2. Februar all das weggeräumt wird, was an Weihnachten erinnert. Eigentlich ist die Weihnachtszeit am 9. Jänner 2022 vorbei. In der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils, das von 1962 bis 1965 stattgefunden hat, wurde festgelegt: Die Weihnachtszeit dauert von der ersten Vesper – dem Abendgebet – des 25. Dezember bis zum ersten Sonntag nach dem „Fest der Erscheinung des Herrn“ („Epiphanie“), auch Dreikönigstag genannt, am 6. Jänner. Dieser erste Sonntag nach Epiphanie – 9.1.2022 – ist das „Fest der Taufe Jesu“ und gilt gleichzeitig als erster Sonntag im Jahreskreis. Nach diesen Berechnungen dauert die längstmögliche Weihnachtszeit bis 13. Jänner, die kürzestmögliche bis 7. Jänner. Vor der Liturgiereform endete die Weihnachtszeit erst am 2. Februar, am „Fest der Darstellung des Herrn“. Es ist ein Folgefest von Weihnachten, weil sein Termin vom 25. Dezember weg gerechnet wird: 40 Tage nach der Geburt wurde Jesus von seinen Eltern in den Tempel gebracht. Das Fest wurde später zu einem Marienfest und volkstümlich Mariä Lichtmess genannt, weil an diesem Tag die Kerzen für den liturgischen und den privaten Gebrauch gesegnet wurden. Seit der Liturgiereform gilt das Fest wieder als „Darstellung des Herrn“.
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