Bozner Platz
Endlich nimmt die Gestaltung Form an

"Gut Ding braucht Weile". Jetzt nimmt die Neugestaltung Formen an. | Foto: Stadtblatt
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INNSBRUCK. "Gut Ding braucht Weile" oder "Endlich ist es so weit". Wie auch immer die persönliche Einschätzung ausfällt, zumindest ist ein weiterer wichtiger Schritt beim Dauerthema "Neugestaltung Bozner Platz" gesetzt. Mit der Präsentation des Wettbewerbsergebnisses nimmt der "Bozner Platz neu" konkrete Formen an.

Die Zukunft des Bozner Platzes. | Foto: IKM
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Das Siegerprojekt

Nach der Vorstellung des Siegerprojektes folgen die Detailplanungen. Zahlreiche Änderungen im Verkehrsbereich wird es geben, eine Zielsetzung ist die Schaffung der Begegnungszone, Wegfall von Kurzparkzonen- und Anrainerparkplätze, Wegfall der Ampelanlage, Neustruktur der Verkehrsführung in Sachen Tiefgaragenzufuhr. Eine Kostenprognose kann noch nicht angegeben werden, geschätzt werden 4,5 Mio. Euro. Die Erarbeitung des Detailprojektes wird bis zum Herbst dauern (Straßenbahnprojekt, Bauanzeige usw.), die Budgetierung muss im Herbst eingeplant werden, die Bauausschreibung selbst dauert vier Monate. Ein Abschluß der nötigen Arbeiten wäre bis zum Frühjahr 2022 möglich, der Auftakt der Bauarbeiten soll auf alle Fälle 2022 erfolgen. Von der Innenstadtwirtschaft wird ein Baubeginn mit "nach Ostern 2022 sollen die Bagger auffahren" gewünscht.

Präsention

Vizebürgermeister  Johannes Anzengruber, Stadträtin Uschi Schwarzl, Stadträtin Christine Oppitz-Plörer, Maria Auböck (Juryvorsitzende) und Walter Zimmeter (Amtsleiter Tiefbau): Den erfolgreichen Durchbruch in Sachen "Bozner Platz neu" ließ sich die Stadtführung zu einer gemeinsamen Präsentation nicht nehmen. Mit dabei auch die Gewinner Clemens Kolar und Martin Enzinger, die seit 2004 gemeinsam das Büro "EGKK Landschaftsarchitektur" führen. Kolar hat als Landschaftsarchitekt sein Studium an der Universität für Bodenkultur Wien und Universität für angewandte Kunst absolviert. Stadionen waren u.a. ein Leonardo-Stipendium in Barcelona (Arriola&Fiol arquitectes) sowie mehrjährige Berufserfahrung in Planungsbüros in Wien, Barcelona und Dornbirn, ein Lehrauftrag am Institut für Landschaftsarchitektur, BOKU Wien
sowie die Tätigkeit als Lektor am Institut für Städtebau, Landschaftsarchitektur und Entwerfen der TU Wien. Martin Enzinger hat ebenfalls sein Studium an der Universität für Bodenkultur Wien und Universität für angewandte Kunst abgeschlossen. Seine Stadionen waren u.a. greenart freiraum + garten, Lehrauftrag am Institut für Landschaftsarchitektur BOKU Wien sowie Organisation & Leitung salon jardin, Wiens Gartensalon der anderen Art.

Die Gesamtdarstellung des Siegerprojektes. | Foto: Stadtblatt/
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Stadtinfo

Das Wiener Ingenieurbüro EGKK Landschaftsarchitektur gewinnt den Realisierungswettbewerb zur Neugestaltung des Bozner Platzes. Das Projekt sieht einen in großen Teilen mit Bäumen bestandenen Platz vor, der einen klaren Akzent innerhalb des Stadtgefüges von Innsbruck setzen soll. Die beiden Landschaftsarchitekten Clemens Kolar und Martin Enzinger konnten sich mit ihrem Vorschlag unter insgesamt 58 eingereichten Projekten durchsetzen.

Neugestaltung

Vizebürgermeister Johannes Anzengruber begrüßt die Neugestaltung des Bozner Platzes, welcher das Stadtbild von Innsbruck künftig maßgeblich prägen soll. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Amt für Tiefbau haben sich intensiv mit den Entwicklungsmöglichkeiten des Bozner Platzes auseinandergesetzt. Mit dem Siegerprojekt wird die Aufenthaltsqualität am und um den Platz massiv gesteigert. Zukünftig bietet sich vor allem auch die Nutzung in den Bereichen Marktwesen, Tourismus und Gastronomie (Gastgärten) hervorragend an. Dies wird den stark frequentierten Platz weiter attraktiveren und ihn zu einem Verweilraum machen.“ Auch die für Tiefbau ressortzuständige Stadträtin Uschi Schwarzl lobte die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten, welche zahlreiche interessante Wettbewerbsarbeiten unter die Lupe nahmen und daraus das Siegerprojekt kürten: „Aufgrund der Qualität der Projekte konnten insgesamt drei Haupt- und drei Anerkennungspreise zuerkannt werden. Nach der Stillhaltefrist ist nun aber der Weg für das Siegerprojekt der beiden Landschaftsarchitekten Clemens Kolar und Martin Enzinger frei. Nach dem ‚Go‘ des Beirates für Großprojekte, der am Donnerstag,11. März 2021, tagt, können bereits heuer noch die ersten Planungsschritte in Angriff genommen werden.“ „Mit der Umsetzung des Projektes wird ein neues, attraktives Eingangstor in die weitere Innenstadt geschaffen. Damit erhält Innsbruck genau das, was der urbane Handelsstandort braucht“, ergänzt die für Wirtschaft zuständige Stadträtin Christine Oppitz-Plörer.

Interessantes Wechselspiel

„Durch das Wechselspiel von baumbedachten und offenen Bereichen werden kontrast- und abwechslungsreiche sowie in der Abfolge überraschende Aspekte sowie differenzierte Zonen innerhalb eines zusammenhängenden Platzraumes erzeugt“, hebt Juryvorsitzende Maria Auböck hervor. Entstehen soll kein Park, sondern ein baumbestandener Platz.

Baumdächer sorgen für Kühlung

Konkret sieht das Siegerprojekt von stark verdichtete Baumsetzungen vor, die als „Baumdächer“ wirksam werden. Ein Geviert aus Bäumen soll als Raum im Raum eine wohltuend kühle Zone erzeugen. Zugleich sollen damit Inseln der Ruhe und Entspannung geschaffen werden. Geplant ist eine zwanglose Integration des Fahrverkehrs in das Platzgefüge. Alle Bewegungen sollen künftig durch den Platz führen, nicht daran vorbei. „Wesentliches Ziel des Wettbewerbs war es, einen öffentlichen Raum neu zu gestalten, welcher ein verkehrsberuhigter und zugleich belebter Stadtplatz mit hoher Aufenthaltsqualität werden soll“, erklärt Walter Zimmeter, Leiter des Amtes für Tiefbau. Schließlich handelt es sich beim gründerzeitlichen konzipierten Bozner Platz um ein historisches Eingangstor vom Hauptbahnhof in die Innenstadt, das täglich von rund 8.000 Fahrzeuge sowie 10.000 FußgängerInnen frequentiert wird.

Das neu zu gestaltende Areal

Das Planungsgebiet des Realisierungswettbewerbes umfasst den heutigen Bozner Platz, welcher durch die Häuserfronten im Norden und Süden bzw. Osten und Westen begrenzt wird. In das Planungsgebiet werden ebenfalls die Übergangsbereiche der einmündenden Straßen eingebunden. Für diesen Raum galt es, einen Gestaltungsvorschlag auszuarbeiten. Für die Neugestaltung wurde ein Finanzrahmen von etwa 3,5 Millionen Euro gesteckt. „Es war uns wichtig, für den Bozner Platz einen urbanen, zusammenhängenden, baumbestandenen Platz mit einer Gesamtwirkung zu schaffen. Ein Wechselspiel von baumbedachten und offenen Bereichen erzeugt abwechslungsreiche Teilräume und -qualitäten innerhalb des Gesamtplatzes. Der Entwurf respektiert die Platzgeschichte, legt verborgene Qualitäten frei und schafft mit dem luftigen Baumdach einen zukunftsfähigen, klimaresilienten Stadtraum von hoher Aufenthaltsqualität“, erklärt Wettbewerbssieger Clemens Kolar das ausgezeichnetes Projekt.

Lob

Lobende Worte zur Neugestaltung des Bozner Platzes fand auch Innenstadtvereins-Obmann Thomas Hudovernik: „Das Ergebnis des Wettbewerbs zur Gestaltung des Bozner Platzes ist ein hervorragendes. Jetzt ist die Stadtpolitik gefordert, die Umsetzung zu beschließen. Die Bauarbeiten können dann spätestens am Dienstag nach Ostern 2022 beginnen. Der Innenstadtverein wird weiter der Treiber für das Projekt sein.“

Projekte ausgestellt

Interessierte können sich kommende Woche von 23. Februar bis 5. März 2021 in der Innsbrucker Stadtbibliothek im Raum für Stadtentwicklung, Amraser Straße 2, 1. Stock, ein Bild von allen eingereichten Projekten machen.

Weitere Schritte

Die ersten Detailplanungen sollen noch im Jahr 2021 in Angriff genommen werden. Die Ausschreibungen sind für das Jahr 2021/22 avisiert. Im Frühjahr 2022 soll voraussichtlich mit der Umsetzung begonnen werden.

Der Bozner Platz als Dauerthema in der Innsbrucker Politik. Die Neugestaltung ist ein jahrelange Forderung des Innenstadtvereins. | Foto: Stadtblatt
  • Der Bozner Platz als Dauerthema in der Innsbrucker Politik. Die Neugestaltung ist ein jahrelange Forderung des Innenstadtvereins.
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Dauerthema

Die Neugestaltung des Bozner Platzes ist ein Dauerthemen in der Innsbrucker Politik. Bereits 2016 meint Thomas Hudovernik als Obmann des Innenstadtvereins im Gespräch mit dem Stadtblatt: "Der Bozner Platz ist ein wesentliches Einfallstor der Stadt. Immer mehr Gäste reisen mit dem Zug an und spazieren direkt im Anschluss am Platz vorbei. Heute ist er aber in einem erbärmlichen Zustand." Man ist momentan in regem Gespräch mit der Stadtregierung und für den Herbst wird eine Planungsgruppe angesetzt. "Für uns ist wichtig, dass das ein offener Prozess ist, bei dem Unternehmer, Anrainer und die städtischen Beamten die Zukunft des Platzes erarbeiten", so der Obmann im Weiteren. Von einer Neugestaltung erwartet man, dass sich das Zentrum für Einheimische und Gäste um ein weiteres Highlight erweitert, zum Flanieren einlädt und dadurch die Wirtschaft ankurbelt. Das würde nicht nur die direkt angrenzenden Unternehmen beeinflussen, ist man sich beim Innenstadtverein sicher, auch die umliegenden Straßen – Meraner Straße, Wilhelm-Greil Straße, Adamgasse und Brixner Straße – profitieren von einer Neugestaltung des Platzes. Eine Umsetzung erwartet sich der Innenstadtverein bis zum Jahr 2018.

Im August 2017 war im Stadtblatt zu lesen: „Für die nächste Gemeinderatsperiode ist eine Neugestaltung des gesamten Platzes vorgesehen“, erklärt Stadtrat Gerhard Fritz. Nachdem der Innenstadtverein dem Stadtsenat erst kürzlich seine Vorstellungen präsentierte, nahm der Stadtsenat diese gemeinsamen Anforderungen der Anrainerinnen und Anrainer, Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer sowie Kaufleute an den neuen Platz zustimmend zur Kenntnis."

Auch im April 2018 hat sich an den Forderungen nichts geändert: "Als Einfallstor für tausende Pendler und Touristen hat der Platz enormes Potenzial", unterstrich Obmann Thomas Hudovernik einmal mehr. Die Kaufleute wollen den Platz daher so bald als möglich umgebaut wissen: "Wir wünschen uns von der zukünftigen Stadtregierung einen Planungsprozess mit Bürgerbeteiligung ins Leben zu rufen, um dann rasch zu einer Umsetzung zu gelangen." Seit 2015 ist man aktiv, dass am Bozner Platz die gewünschte Attraktivierung endlich startet. In einer Arbeitsgruppe, die aus Anrainernnen und Anrainer, Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Stakeholdernnen und Stakeholder bestand, wurde vergangenes Jahr ein Konzept erarbeitet, welches dem Stadtsenat übergeben wurde. Darin formulierten die Teilnehmer der Arbeitsgruppe ihre Erwartungen gegenüber der Politik – der Stadtsenat nahm die Liste dankend an. "Wir müssen einen spürbaren Unterschied zwischen Einkaufszentren und der Innenstadt schaffen. Für die Innenstadt braucht es einen Cocktail aus grüner Oase, langsamem Verkehr, gutem Gastroangebot und Wohlbefinden, welches nicht mit Konsumzwang zusammenhängt. Der Platz soll künftig nicht von allen Seiten mit Fahrbahnen gesäumt werden", erklärt Hudovernik. Der Innenstadtverein will nun auf die Wahlstimmung setzen und hofft Druck auf die Parteien ausüben zu können.

Im September 2018 stellt der Innenstadtverein die Initiative „Umgestaltung Bozner Platz“ in den Mittelpunkt. "Passanten sollen mit einem sicheren Gefühl vom Bahnhof in die Innenstadt und wieder zurück gelangen können. Der Platz soll, in Kombination mit einem entsprechenden gastronomischen Angebot zum Verweilen und Innehalten einladen. Möglichst viele sollen Nutznießer dieser Aufwertung sein", geht der Obmann des Innenstadtvereins, Thomas Hudovernik ins Detail und ergänzt: „Wir fordern in diesem Zusammenhang einen Gestaltungswettbewerb im nächsten Jahr und in Folge eine zeitnahe Umgestaltung des Platzes." In der Zwischenzeit sollen die umliegenden Straßenzüge und der Bozner Platz durch die Veranstaltungsreihe „Kultur Kreise am Bozner Platz“ verstärkt in den Fokus von Konsumenten rücken. Ziel sind niveauvolle, qualitativ hochwertige Veranstaltungen für Einheimische und Gäste. So konnte man vergangenen Donnerstag bereits zum dritten Mal italienische Lebensfreude mitten in Innsbruck genießen. „Bella Italia“ hieß das Motto und Besucher konnten an der langen Tafel gemeinsam mit Freunden essen, trinken, reden und lachen.

Im Juni 2019 plädiert Thomas Hudovernik einmal mehr für eine rasche Neugestaltung: "Nach den letzten Umbauten in der Meraner Straße und der Wilhelm-Greil-Straße wäre der nächste logische Schritt die Neu-Gestaltung des Bozner Platzes. Eine möglichst rasche Ausschreibung des Architektenwettbewerbs durch die Stadt ist das Gebot der Stunde. Die Vorarbeiten wurden geleistet. Im Juni 2018 haben wir dem Stadtsenat ein Arbeitspapier, welches mit Steakholdern formuliert wurde, übergeben. Der Umbau des Platzes unter Einbeziehung von Unternehmern, Hauseigentümern und Anrainern ist die logische Konsequenz um die Aufenthaltsqualität zu steigern und eine Abwanderung von qualitativ hochwertigen Händlern und Gastronomen zu verhindern. Dadurch würde die Gegend enorm aufgewertet werden. „Wir schlagen vor, den Bereich Wilhelm-Greil-Straße/Bozner Platz direkt vor der Hypo Bank für den Verkehr zu sperren und damit dem Durchzugsverkehr Einhalt zu gebieten. Zukünftig soll nur mehr der Ziel- und Quellverkehr in diesem Bereich unterwegs sein, um die Aufenthaltsqualität zu garantieren. Unsere Bitte an die Verkehrsplanung wäre, dies zu prüfen.“, so Thomas Hudovernik, Obmann des Innenstadtvereins." Als Reaktion der Stadtpolitik gab es damals folgende Stellungnahme: "Was die konkreten Straßenraumgestaltungen betrifft, wurden seitens der Koalitionspartner zwei Workshops zur Priorisierung der großen Projekte für diese Gemeinderatsperiode durchgeführt und noch vor der Sommerpause soll eine endgültige Festlegung getroffen werden. „Es versteht sich von selbst, dass der Bozner Platz neben anderen ebenfalls vorrangigen Projekten wie die Platzgestaltung in Mariahilf und vor dem Haus der Musik eine wichtige Rolle spielt“, so Schwarzl abschließend."

Im Juli 2019 hat der Stadtsenat einsstimmig die Prioritäten der "Straßenraumgestaltung 2019-2024" beschlossen. U. a.: "Die Neugestaltung des Bozner Platzes wird kommenden Herbst mit einem offenen Realisierungswettbewerbs beginnen."

Im Jänner 2020 fand eine ersten Informationsveranstaltugn statt: "Projektleiter Christian Müller vom Referat „Tiefbau – Planung“ präsentierte den Zuhörern die Ziele und Rahmenbedingungen für den Gestaltungswettbewerb, welche auf äußerst komplexen Zusammenhängen beruhen. "Pro Tag ist der Bozner Platz mit rund 8.000 KFZ sowie 10.000 zu Fuß Gehenden frequentiert“, nennt Müller Zahlen und führt weiter aus: „Es gilt die Erreichbarkeit der Tiefgaragen aufrecht zu erhalten, die Aufenthaltsqualität zu steigern, Gastronomiebereiche zur Belebung des Platzes zu definieren, ausreichend Bäume zum Schutz vor Überhitzung, aber auch Lademöglichkeiten zu berücksichtigen und Anwohnerparkplätze an den umliegenden Straßenzügen unterzubringen. Der Rudolphsbrunnen ist fixer Bestandteil des Planungsbereichs, der so flexibel und individuell gestaltet werden soll, dass der Bozner Platz den Anforderungen der kommenden 100 Jahre Stand hält.“ Der Wunsch nach „grün“ und Bäumen steht für viele Anwohner ganz oben auf der Liste. Eine angedachte Radtiefgarage fällt aufgrund des Budgets aus dem Kostenrahmen, denn diese wäre teurer als die gesamte Platzgestaltung. Für die Neugestaltung wurde ein Finanzrahmen von 3,5 Millionen Euro gesteckt. Noch bevor es nach der Jurierung im Herbst 2020 in die Detailplanung geht, wird es einen weiteren Informationsabend geben, bei dem die Ergebnisse allen Interessierten präsentiert werden.

Im Juni 2020 folgte ein weiterer Stadtsenatsbeschluss. Die Auslobung eines Wettbewerbs zur Neugestaltung des Bozner Platzes wurde im Stadtsenat mehrheitlich beschlossen. Die Freiheitlichen (FPÖ) sowie die SPÖ stimmten dabei dagegen. Dabei geht es aber nicht um eine Ablehnung des Projekts, sondern um die Kostenkontrolle. Im Gemeinderat gab es dann einen Knalleffekt: Das Ersuchen von Bürgermeister Willi den Stadtsenatsakt „Neugestaltung Bozner Platz. Offener, einstufiger Realisierungswettbewerb, Auslobung 2020“ im Kostenumfang von 108.000 € nachträglich auf die Tagesordnung zu nehmen, hat die notwendige Zweidrittelmehrheit der Gemeinderäte nicht erhalten. Hintergrund war die Finanzkontrolle. "Der Gemeinderat hat bekanntlich am 18. Juli 2019 Maßnahmen zur Verbesserung des Managements von Großprojekten der Stadt Innsbruck beschlossen“. Die Grenze für Großprojekte beginnt für die zwingende Befassung eines Beirats bei 1 Mio € und für eine zusätzliche begleitende externe Kontrolle bei mindestens 5 Mio. € städtischen Finanzmitteln. Das Boznerplatzprojekt wird laut Bericht mit 4,5 Mio. € inkl. USt. angeschätzt. Nicht dabei sind aber Beleuchtung und allfällige Leitungsumlegungen."

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