Erinnerungen, die sehr tief verwurzelt sind.

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Es war an einem 15. Dez. 1943. Wir waren gerade in unserer Küche, als wieder einmal die Sirenen aufheulten. Wir waren zuerst nicht so erschrocken, da wir dachten, es ist wieder einmal ein Fehlalarm. Aber wir gingen trotztem alle in den Luftschutzkeller, wo auch schon die anderen Hausparteien auf Bänken saßen. Die Aufregung war nicht so groß, da wir alle dachten das die Bomberverbände über Innsbruck weiter flogen Richtung Italien. Bis in den Keller hörten wir das Brummen der Bomberverbände. - Aber dann ging's los - Wir hörten gewaltige Explosionen
der Bombeneinschläge. Ziel war ja hauptsächlich der Hauptbahnhof, als wichtigst
Verbindung für den Nachschub deutscher Truppen in Italien. Alle Menschen waren vollkommen verschreckt. Auch wir Kinder hatten doch furchtbare Angst, und in den Augen der Erwachsenen konnte man die Angst erkennen. Ein Bursche unserer Nachbarn verteilte uns Kindern Löffelweise Kunsthonig zur Beruhigung.
Als aber die Sirenen wieder aufheulten zur Entwarnung, beruhigten wir uns ein wenig. Dann gingen wir zuerst alle in den Hof. - Was wir nun sahen, war furchtbar. Einige Häuser waren getroffen, gegenüber von unserem Haus brannte eine getroffene Gasleitung. Überall Schutt, Rauch und Brandgeruch. Es sind doch sehr viele Bomben über Innsbruck verteilt niedergegangen. Dann wurde erst die schreckliche Lage erkannt, den die folgenden 21 Bombenangriffe forderten nicht so viele Tote als dieser erste. In Innsbruck waren doch bis 1945 462 Tote zu beklagen. Jedenfalls ist das alles eine schreckliche, unvergessene Erinnerung.
H.E.

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