Runder Tisch „Schutz vor Gewalt"
Experten richten sich an die Politik

Jede fünfte Frau wird in ihrem Leben mindestens einmal Opfer von Gewalt.  | Foto: Tumisu/pixabay
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  • Jede fünfte Frau wird in ihrem Leben mindestens einmal Opfer von Gewalt.
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In Österreich wird durchschnittlich jede fünfte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von Gewalt. Vor kurzem haben sich 30 Experten getroffen, um sich mit konkreten Vorschlägen an die Politik zu wenden. 

INNSBRUCK. Jede fünfte Frau in Österreich wird im Laufe ihres Lebens mindestens einmal Opfer von Gewalt in unterschiedlichsten Formen. Auch die Zahl der Femizide, das sind Morde an Frauen, die aufgrund ihres Geschlechts getötet werden, sowie der Betretungs- und Annäherungsverbote für Gefährder nimmt zu – unabhängig von Bildungshintergrund, Nationalität, Religion oder dergleichen.

Dritter Runder Tisch zum Thema „Schutz vor Gewalt“

Am Mittwoch, 24. Mai luden Stadträtin Mag.a Elisabeth Mayr und Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber zum dritten Runden Tisch zum Thema „Schutz vor Gewalt“ ein. Dabei stand der Gewaltschutz für Frauen und Mädchen im Zentrum. Die 30 TeilnehmerInnen kamen im Gehörlosenzentrum Innsbruck zusammen, um einerseits konkrete Maßnahmen und Vorschläge, welche die Stadt Innsbruck in ihren Zuständigkeitsbereichen umsetzen kann, zu diskutieren und zu benennen. Andererseits wurde beraten, wie die Prävention sowie die Informationsweitergabe an die Betroffenen verbessert werden kann.

„Es ist von größter Bedeutung, in der Gesellschaft mehr Bewusstsein dafür zu schaffen, wie stark vor allem Frauen und Mädchen von Gewalt betroffen sind. Dafür wird eine Arbeitsgruppe eingerichtet, um die schon sehr gute Vereins-, Beratungs- und Unterstützungslandschaft noch bekannter und nach außen hin sichtbarer zu machen. In einem gemeinsamen Auftritt, der kompakt, einprägsam und informativ sein soll, möchten wir die bestehenden Angebote allen zugänglich machen“, betont Frauenstadträtin Elisabeth Mayr.

Stadträtin Elisabeth Mayr (r.), Vizebürgermeister Johannes Anzengruber (4.v.r.), Stadträtin Christine Oppitz-Plörer (l., hintere Reihe) und Uschi Klee, Leiterin des Referats Frauen und Generationen (3.v.l, hintere Reihe) trafen sich mit ExpertInnen , um konkrete Maßnahmen und Vorschläge zum Schutz von Mädchen und Frauen vor Gewalt zu diskutieren. | Foto: IKM/M. Darmann
  • Stadträtin Elisabeth Mayr (r.), Vizebürgermeister Johannes Anzengruber (4.v.r.), Stadträtin Christine Oppitz-Plörer (l., hintere Reihe) und Uschi Klee, Leiterin des Referats Frauen und Generationen (3.v.l, hintere Reihe) trafen sich mit ExpertInnen , um konkrete Maßnahmen und Vorschläge zum Schutz von Mädchen und Frauen vor Gewalt zu diskutieren.
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Zufluchtsorte sind wichtig 

Beim Treffen wurde unter anderem über die Fragen der Akut- und Übergangswohnplätze bzw. Notwohnungen für einen längeren Aufenthalt diskutiert. Trennungen von gewalttätigen Partnern scheitern zudem häufig an der Leistbarkeit einer eigenen Wohnung und der Sicherung der Existenz.

„Im jüngsten Stadtsenat wurde ein Härtefallfonds in der Höhe von 20.000 Euro für wohnungslose Frauen beschlossen. Dieser wird im Einvernehmen mit den Frauenschutzorganisationen LILA WOHNT, dem ehemaligen DOWAS für Frauen, und dem Tiroler Frauenhaus über das Budget des Amtes für Soziales abgewickelt“, weist der für Soziales zuständige Vizebürgermeister Johannes Anzengruber auf eine Maßnahme hin, die schnelle und konkrete Hilfe für Betroffene bietet.

Darüber hinaus unterstützt die Stadt finanziell und logistisch bereits den Betrieb dreier neuer Wohneinheiten für von Gewalt betroffene Frauen und deren Kinder. Zudem haben die Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) und die Stadt Innsbruck den neu entstehenden Campus von LILA WOHNT gemeinsam ermöglicht und den Betrieb desselben in ihrer mittelfristigen Finanzplanung frühzeitig berücksichtigt.

Hier gehts zu weiteren Nachrichten aus Tirol. 

Jede fünfte Frau wird in ihrem Leben mindestens einmal Opfer von Gewalt.  | Foto: Tumisu/pixabay
Stadträtin Elisabeth Mayr (r.), Vizebürgermeister Johannes Anzengruber (4.v.r.), Stadträtin Christine Oppitz-Plörer (l., hintere Reihe) und Uschi Klee, Leiterin des Referats Frauen und Generationen (3.v.l, hintere Reihe) trafen sich mit ExpertInnen , um konkrete Maßnahmen und Vorschläge zum Schutz von Mädchen und Frauen vor Gewalt zu diskutieren. | Foto: IKM/M. Darmann
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