Historischer GR-Beschluss
Freiraum Campagne und ASKÖ-Sportanlage auf Schiene

Mit dem Architekturwettbewerb startet das Projekt ASKÖ neu. | Foto: Stadt Innsbruck
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  • Mit dem Architekturwettbewerb startet das Projekt ASKÖ neu.
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INNSBRUCK. Jetzt nimmt die Neugestaltung des ASKÖ-Platzes in der Reichenau konkrete Formen an. 2025 ist die Übergabe der neuen Sportanlage an den ASKÖ geplant.

Der Antrag

"Der Gemeinderat beauftragt die IISG, im Namen und auf Rechnung der Stadt Innsbruck für die Projekte Freiraum Campagne/ Reichenau und Sportanlagen ASKÖ einen zusammengefassten, kombinierten und offenen Architekturwettbewerb EU-weit auszuloben und darauf fußend eine vertiefte Kostenschätzung durchzuführen. Die dafür anfallenden Kosten werden von der IISG finanziert. Der Gemeinderat erteilt die Zustimmung zum Abschluss der beigeschlossenen Grundsatz-, Nutzungs- und Überlassungsvereinbarungen „ASKÖ" mit der Maßgabe, dass die Frage der Eigentümerschaft am neugebildeten Sportplatzgrundstück im Ausmaß von rd. 17.400m2 sowie den zu errichtenden Anlagen und Gebäuden im ASKÖSportbereich zwischen Stadt und IIG zur weitergehenden rechtlichen wie wirtschaftlichen Betrachtung und Prüfung vorerst noch offenbleiben soll." Mit diesen Punkten startet nach dem Beschluss in der Gemeinderatssitzung die Zukunft des neuen ASKÖ-Platzes in der Reichenau.

Historischer Beschluss

„Wir freuen uns sehr, dass die Neugestaltung der Sportanlagen und des Grünraums in diesem Teil der Stadt, in dem so viele neue leistbare Wohnungen entstehen, nun endlich angegangen werden kann. Für den gesamten Stadtteil bedeutet das eine massive Aufwertung der Lebensqualität“, erklären GR Helmut Buchacher und Sportstadträtin Elisabeth Mayr und betonen die Bedeutung solcher Beschlüsse für die Bevölkerung gerade in turbulenten Zeiten wie den aktuellen. "Es werden nun, dem Beschluss folgend, zwei Wettbewerbe ausgeschrieben, der eine umfasst die attraktive Gestaltung des Grünraums, der sich entlang der Achse zur Reichenauer Straße und dem ehemaligen Sandwirt-Areal bis an den Inn erstrecken soll, der andere konzentriert sich auf die Neuerrichtung der Sportanlagen der ASKÖ mit neuem Bewegungscenter, einem neuen Heim-Fußballplatz für den IAC mit Tribüne, der künftig von der Stadt betrieben wird und neuen Tennisplätzen für den ITC. Die besten Projekte der europaweit ausgeschriebenen Wettbewerbe sollen dann aufeinander abgestimmt zur Umsetzung kommen. Im Jahr 2025 sollen die Projekte umgesetzt sein und der Bevölkerung für Erholung, Freizeit und Bewegung zur Verfügung stehen", teilt die SPÖ in einer Aussendung mit.

Ab 2025 soll der IAC auf dem neuen AKSO-Platz jubeln. | Foto: Schönherr
  • Ab 2025 soll der IAC auf dem neuen AKSO-Platz jubeln.
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Das Projekt

Die derzeit bestehende ASKÖ-Sportanlage steht im Eigentum der Stadt und unterliegt laut der bereits in den Jahren 2003, 2005 und 2009 erfolgten rechtswissenschaftlichen und anwaltlichen, sowie der 2014 erfolgten internen Prüfung dem Sportstättenschutzgesetz (BGBI. Nr. 456/1990). Die Stadt erhält laut zuletzt eingeholter Auskunft bei der IIG vom 15.11.2021 von der ASKÖ einen Bestandzins. Die für das neue Projekt erforderlichen Grundstücke befinden sich im Eigentum der Stadt Innsbruck. Eine Arrondierung unter Berücksichtigung der Sportanlagen ASKÖ sowie der Wohnanlagen ist erforderlich. Die für die Sportanlage ASKÖ erforderlichen Grundstücke befinden sich ebenso überwiegend im Eigentum der Stadt Innsbruck (972, 945, 964/1 , 964/2, 1 221 /51 ) und sind diese Grundstücke wie jene für den Freiraum in die I IG KG einzubringen. Ein Teil der erforderlichen Grundstücke steht bereits im Eigentum der IIG KG (Gst 941 /1 , 941 /2, 941 /3, 941 /4, 941 /5). Darüber hinaus ist für die Umsetzung der Sportanlage ASKÖ eine Teilfläche des Gst 966 (Langer Weg 29) von der 1KB AG erforderlich.

Verschiedene Variaten der neuen ASKÖ-Sportanlage wurden erarbeitet. | Foto: Stadt Innsbruck
  • Verschiedene Variaten der neuen ASKÖ-Sportanlage wurden erarbeitet.
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Freiraum Campagne

Der Freiraum Campagne nimmt eine wesentliche Funktion im künftigen Stadtentwicklungsgebiet ein, soll die Campagne mit der lnnpromenade (im Bereich des ehemaligen Sandwirtes) verbinden und auch für den gesamten Stadtteil einen Mehrwert bilden. Die Errichtung der Sportanlage ASKÖ und die Auflassung des derzeitigen Volkshaus in der Radetzkystraße mit der Übersiedelung seiner Sporteinrichtungen ist die Voraussetzung für die Freimachung der Baufelder 2 und 3 an der Radetzkystraße. Damit kann die Campagne Süd fertiggestellt werden. 

Nutzungsplan

Von den Planungsämtern (Federführung Amt für Grünlagen) wurden diverse Nutzungen für den Freiraum Campagne empfohlen. Diese Nutzungen sind insbesondere:

  • Flächen für körperliche Betätigung, ca. 2.000 m2
  • Nutzungsoffene Flächen, ca. 2,000 m2
  • Spielflächen für alle Altersgruppen, ca. 1.200 m2
  • Kinderspielplatz, ca. 600 m2
  • grünes Klassenzimmer, ca. 100 m2
  • Trinkbrunnen
  • urban gardening, ca. 2.700 m2
  • öffentliche WC Anlage
  • Fahrradabstellplätze, ca. 60 m2
  • urbaner Kondensator ca. 440 m2
  • Berücksichtigung einer allfälligen Verlegung Skatepark beim Sandwirt

ASKÖ-Platz

Die Sportanlage ASKÖ besteht aus:

  • Grundstück von ca. 1 7.400 m2
  • ASKÖ Bewegungscenter, ua mit Bewegungsräumen, Büros des ASKÖ Tirol, Hausmeisterwohnung, ca 1 47 5m2 Nutzfläche
  • Tennisanlage mit 5 Freiplätzen und Klubräumlichkeiten mit ca 250m2
  • Fußballplatz Kunstrasenplatz, unterbaut mit einem Parkdeck, uU mit lnfrastrukturräumlichkeiten
  • ca 600m2 Nutzfläche, Tribüne mit 400 Plätzen;
  • 50 TGAAP zur alleinigen Nutzung der Sportanlagen
  • Unterbauung Fußballplatz mit ca. 250 Stellplätzen wäre möglich , wobei eine Entscheidung dazu erst im Zuge der weiteren Umsetzung erfolgt.

Nach Abwägung und Beurteilung vieler Argumente (Trockenheit des Platzes; Härte des Platzes; Benutzungsdauer/Nutzungsstunden während des Jahres; Wassermanagement; Verbrauch von Materialien (wie z.B. Wasser, Dünger, Markiermaterialien, Erde, Humus, . . . ) soll ein Kunstrasenplatz ausgeführt werden;

Tiefgarage

Auf dem rund 17.400m2 großen Grundstück der Sportanlage ist es auch beabsichtigt eine Tiefgarage mit ca. 250 Abstellplätzen (laut Projekt unter Fußballplatz) zu errichten, wobei die vereinbarten 50 Stellplätze der ASKÖ jedenfalls zu errichten sind. Die restlichen bzw. weiteren bis zu ca. 200 Abstellplätze werden voraussichtlich dann errichtet, wenn diese für die weitere Projektentwicklung Campagne (insbesondere Nord) oder studentisches Wohnen beim  Sandwirt benötigt werden (Projektentwicklung). Dadurch erspart sich die IIG gegebenenfalls  eine teurere Errichtung von Stellplätzen für die bekannten weiteren Baufelder auf der  Campagne oder am Areal Sandwirt (insbesondere im bautechnisch herausfordernden und teuren 2. Untergeschoß).

Terminplan

Abhängig vom Projekt- und Baubeschluss, sowie der Länge des Bauverfahrens und der Rechtswirksamkeit der Bescheide und des Flächenwidmungs- und Bebauungsplanes kann der Terminplan wie folgt aussehen: (Anmerkung: keine Zeitreserven, zB für Einsprüche, Beschwerden, u. dgl. eingerechnet.). Der Freiraum wird in Etappen fertiggestellt, in Abhängigkeit der Fertigstellung der einzelnen Baufelder.

Die ersten Schritte für den Freiraum sollen bereits 2022 neben Baufeld 1 nach dem Abschluss des Wettbewerbes erfolgen. Der größte Bereich Freiraum Campagne Süd, Phase 1 soll gleichzeitig mit der Fertigstellung der Sportanlage ASKÖ realisiert werden, dies wird für die Jahresmitte 2025 erwartet.

• 2021 - November - Beschlussfassung der Gremien der Vertragsteile
• 2022 - 2. Quartal - Abschluss Wettbewerb Freiraum und Sportanlage ASKÖ
• 2023 - 3. Quartal - Widmung, Bebauungsplan und rechtskräftiger Baubescheid
• 2023 - Jahresende - Baubeginn: Niederwasserperiode
• 2025 - Jahresmitte - Baufertigstellung und Übergabe an ASKÖ Tirol

Der Terminplan setzt zwingend die parallele Durchführung der raumordnungsrechtlichen Verfahren voraus. Verzögerungen bedingen eine Verschiebung des Baubeginns in die jeweils nächste Niederwasserperiode.

Kosten

Das Budget für den Freiraum Campagne Süd beträgt € 2,4 Mio incl USt, dies entspricht einem gemittelten Wert von € 1 45.-/m2 · anhand aus Kennwerten abgeleiteten Kostenzusammenstellungen. Für die Campagne Nord werden voraussichtlich ca € 1 ,0 Mio (heutige Preisbasis) erforderlich werden. Das Budget incl. Reserven und geschätzten Indexierungen der Sportanlage ASKÖ beläuft sich auf € 1 8,35 Mio. Die Grobkostenschätzung für die Sportanlage beträgt ca. € 1 4,7 Mio, anhand der aus Kennwerten abgeleiteten Kostenzusammenstellung. Die Kostenschätzungen für den Freiraum als auch für die Sportanlage ASKÖ können nach Vorliegen des Wettbewerbsergebnisses erstellt werden.

Eigentümerfrage

In den Vereinbarungen ist vorgesehen, dass die neu zu errichtende ASKÖ-Sportanlage letztlich in die IIG eingebracht werden soll. Hinsichtlich der Bestimmungen des  Sportstättenschutzgesetzes und einer damit möglicherweise verbundenen Verringerung des Verkehrswertes ist diese Frage noch eingehend, auch hinsichtlich des Gebäude- und Anlageneigentums unter Einbindung der IIG zu prüfen. Da die ASKÖ ihre Zusage zeitlich bis Jahresende befristet hat, ist eine Beschlussfassung trotz dieser offenen Frage erforderlich.

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