Friedhof Hötting: Urnengräber werden erweitert

Foto: Robert Eichinger

(red). Die bestehende Begrenzungswand des Friedhofs Hötting zum Wohn- und Pflegeheim befindet sich in einem schlechten Erhaltungszustand. Die Wand soll nun neu errichtet und zudem mit dringend benötigten Urnengräbern ausgestattet werden. Um diese sensible Bauaufgabe qualitätsvoll lösen zu können, wurde von der Stadt Innsbruck, vertreten durch die Innsbrucker Immobilien Service GmbH (IISG) ein Wettbewerb ausgelobt, zu dem fünf Architekturbüros eingeladen wurden.

In der Jurysitzung vom 12. Dezember 2013 wurden die unterschiedlichen Lösungsansätze von der Jury mit VertreterInnen unter anderem der ArchitektInnenkammer, des Sachverständigenbeirates (SOG), der Stadtplanung und Politik sowie des Denkmalamtes diskutiert. Nach intensiver Befassung wurde das Projekt von Architektin Renate Benedikter-Fuchs aus Innsbruck einstimmig ausgewählt.

„Wieder einmal hat sich gezeigt, dass ein Wettbewerb auch überraschende Ergebnisse von hoher Qualität bringt“, zeigte sich Planungsstadtrat Mag. Gerhard Fritz, auch für Grünanlagen und Friedhöfe zuständig und selbst Mitglied in der Jury, vom Projekt überzeugt: „Hier sieht man deutlich, dass Architekturqualität einen Bau nicht teurer macht: das Siegerprojekt liegt genau innerhalb des Kostenrahmens, den die IIG aufgrund ihrer eigenen Vorplanung geschätzt hatte.“ Auch IIG-Geschäftsführer Dr. Franz Danler freute sich: „Durch den Architekturwettbewerb konnte ein qualitätsvolles Projekt ausgewählt werden.“

Projektbeschreibung
Die Funktion der Stützmauer wird durch eine Stahlbetonkonstruktion erfüllt. Dieser Wand vorgesetzt wird eine Stampflehmwand, in welcher die Urnennischen angeordnet sind. Die umfassende Mauer schließt das Geviert des Friedhofareals wie selbstverständlich ohne die Einheit der Gräberfelder zu irritieren in der Wandfläche.

Die Wandfläche selbst wird durch einen hervorgehobenen Bereich mit Kreuz, Sitzplatz und Brunnen in ihrer Länge gegliedert. Die Anordnung der Urnengräber in einem unregelmäßigen Muster unterstreicht die Materialität der Lehmmauer und lockert das Erscheinungsbild einer sonst streng gegliederten Wand auf. Der Baumbestand zum Wohn- und Pflegeheim hin wird nach der Errichtung der Urnenwand durch das Amt für Grünanlagen wieder neu gepflanzt. Die Architektin wurde für den Entwurf eines Kolumbariums mit 150 Urnengräbern von den unregelmäßig angeordneten Felsengräbern in Steilwänden inspiriert.

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