Stadt bereinigt Wohnungsadressen
Genaue Angaben retten Leben
INNSBRUCK. Anfang Oktober waren 131.591 Personen mit Hauptwohnsitz und 26.519 mit Nebenwohnsitz in Innsbruck gemeldet. Viele von ihnen können jedoch nur einer Adresse, nicht aber einer genauen Wohneinheit zugeordnet werden, was zu Problemen führen kann, wenn es schnell gehen muss. Nun arbeitet die Stadt an einer Verbesserung dieser Situation.
Zu wissen, wer wo wohnt, ist aus vielen Gründen wichtig
In einem Notfalleinsatz zählt jede Sekunde. Oftmals müssen sich Rettung, Polizei oder Feuerwehr jedoch damit aufhalten, herauszufinden, in welchem Stockwerk oder Top die Hilfe benötigt wird. Um diesem Problem Abhilfe zu schaffen, aber auch, um die Leerstandserhebung zu vereinfachen und eine korrekte Zustellung von Briefen und Paketen zu gewährleisten, arbeitet das Referat für das Gebäude- und Wohnungsregister (GWR) im Stadtmagistrat an einer Bereinigung der Angaben. Bislang konnte das im April 2019 eingerichtete GWR konnte 23.647 von insgesamt 77.523 gemeldeten Wohnungen und Wohneinheiten korrekt zuordnen, das entspricht einem Anteil von rund 30,5 Prozent. Um diesen Anteil zu erhöhen und für mehr Klarheit zu sorgen, haben von die Stadt, das Stadt-Polizeikommando, der Bezirksfeuerwehrverband und das Rotem Kreuz ein Merkblatt erstellt, welches bei Anmeldungen mitgegeben und bei städtischen Dienststellen wie Meldeamt und Wohnungsservice zur Mitnahme aufgelegt wird.
„Ich bedanke mich bei den beteiligten Organisationen und den städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die gute Zusammenarbeit“
, zeigt sich Bürgermeister Georg Willi erfreut.
Einen Beitrag leisten
Zur Verbesserung der Situation kann aber auch jede und jeder Einzelne beitragen, indem sie oder er auf folgende Dinge achtet:
Ist meine Hausnummer gut lesbar und in der Nacht beleuchtet, sodass sie leicht von der Straße aus erkennbar ist?
Gibt es bei Wohnanlagen mit mehreren Einzelgebäuden im Zufahrtsbereich eine Orientierungstafel mit den einzelnen Hausnummern?
Sind beim Hauseingang alle Glocken mit Top-Nummern und Namen beschriftet und im Idealfall nach Stockwerken gruppiert oder logisch angeordnet?
Sind an allen Wohnungstüren Top-Nummer und Name lesbar angebracht?
Sind Flucht- und Rettungswege frei von Gegenständen wie Fahrrädern, Kinderwägen oder Topfpflanzen?
Wahrnehmungen, die zur Bereinigung des Wohn- und Melderegisters beitragen, können außerdem an das GWR gemeldet werden.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.