Filmdreh in der Altstadt
Kamera läuft – "Und Bitte!"

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„Und Bitte!“ Eine junge Frau, das Gesicht im Schatten ihrer Kapuze, betritt den Raum und setzt sich an den Tresen. Ein Mann steht auf, geht durch die dämmrige Bar und setzt sich zu ihr. „Spielst du?“, fragt er mit Blick auf ein Schachbrett. „Danke!“, ruft der Regisseur und mit einem Schlag kommt Leben in das Prometheus-Cafe in der Altstadt.
Solche Bilder bekommt man im Prometheus normalerweise nicht zu sehen. Doch kürzlich wurde das altbekannte Innsbrucker Café zum Drehort. Ein junges Filmteam unter der Leitung von Regisseur Fabian Widmann war hier einen Tag lang damit beschäftigt, eine Szene „in den Kasten zu bekommen“. Aus der Zusammenarbeit zwischen aus der Innsbrucker Szene bekannten Schauspielern und lokalen Filmschaffenden entsteht hier das erste Projekt eines Studienzyklus’: In Vorbereitung auf den abendfüllenden Debütfilm „Den Rucksack voll mit Larven“ soll eine Reihe von handwerklichen Testszenen gedreht werden. Der Film erzählt von der jungen Diebin Tilla, die sich in den Machenschaften ihres zwielichtigen Onkels verstrickt.

Lokale Newcomer

Der Schauspieler Michael Rüdiger positioniert sich erneut vor der Kamera. Kamerafrau Lucia Hofer stellt das Bild ein. „Alles auf Anfang, Kamera ab!“, ruft die Regieassistentin. Alle gehen wieder auf ihre Plätze – „Und Bitte!“.
„Wenn man sich an ein Projekt dieser Größenordnung wagen will, ist es immens wichtig, ein eingespieltes Team zu haben. Es geht momentan also hauptsächlich darum, das Team miteinander vertraut zu machen und gemeinsame Arbeitsweisen zu entwickeln.“
Das scheint zu gelingen – nach wenigen Stunden hat sich bereits eine flüssige Arbeitsroutine etabliert. In der Kulturstadt Innsbruck gibt es leider zu selten die Möglichkeit, professionelle Spielfilmdrehs von lokalen Newcomern zu beobachten. „Dass es überhaupt möglich ist, ohne finanzielle Mittel diesen Dreh zu organisieren, ist neben dem Willen des Teams auch der großzügigen Unterstützung des Szenelokals ,Prometheus', „Filmlicht Robert Mayr“ und dem Medienverbund „die alten jungen“ zu danken“, erklärt Widmann.
Innsbruck darf sich kulturell freuen: Neben diesem Projekt hat Fabian Widmann als Teil des neuen, interdisziplinären Künstlerkollektivs „kunstvolk“ auch noch weitere Projekte in Arbeit.

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