Mit Musik die Jugend erreichen

Philip Möller und Elfi Oblasser vom Jugendzentrum z6 in Innsbruck
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INNSBRUCK. Eine Bühne, ein Mikrofon, ein Lied. Im z6-Jugendzentrum maßen sich die Nachwuchsrapper auf eine ganz neue Art: mit sozial engagiertem, gesprochenem Rap. Statt den gewohnten "Gangsta"-Texten – inkl. in diesen vorkommenden Themen wie Gewalt, Beschimpfungen, Sexismus oder Waffenverherrlichung – sollten sie soziale, politische und persönliche Themen in den Fokus stellen.

Erster Rap-Wettkampf

Der erste Rap-Wettkampf fand am vergangenen Samstag statt. Mitgefiebert haben in etwa 250 Gäste. "Ursprünglich haben wir mit zehn gerechnet, aber es gab so viele Interessenten aus ganz Tirol, dass wir uns auf 16 Teilnehmer geeinigt haben", erklärt der Jugendbetreuer Philip Möller, der den "Rapbattle" im Jugendzentrum organisiert hat. Und welche Themen die heutige Jugend tatsächlich interessieren? "Die klassischen Rap-Themen aus den USA wie Gewaltverherrlichung, spiegeln nicht die Gegenwart der Tiroler Jugend wider. Hier werden Texte geschaffen, die Themen behandeln wie Kiffen, Schule, Freunde oder das 'Hood', also den Stadtteil, wo man lebt, wo man sich dazugehörig fühlt", erläutert Möller weiter. Auch sieht man Musik – aber auch Sport oder Jam-Sessions – als Verknüpfunspunkt zwischen den Kulturen.
"Zu uns kommen Jugendliche aus unterschiedlichen Nationen und mit unterschiedlichen kulturellen Hintergrund. Wir sehen, dass oft die Musik sie verbindet", weiß Elfi Oblasser, Leiterin des z6-Jugendzentrums. Gewinner des ersten "RAPsozial" im Jugendzentrum war "Funkschädl" aus Innsbruck.

Zur Sache

Das z6 Jugendzentrum gibt es schon seit Ende der 60er und war ursprünglich in der Zollerstraße 6 (daher auch der Name) in Innsbruck zuhause. Heute würde es d9 heißen, denn aktuell ist das Jugendzentrum in der Dreiheiligenstraße 9 untergebracht. Die Arbeit des z6 gliedert sich in drei Teile: Streetwork, Drogenpräventionsarbeit und Jugendzentrum. Jährlich verzeichnet es 8.000 Kontakte mit den Jugendlichen.

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