Jubiläum
"Neue Unikirche" vor 300 Jahren entstanden

Die Johanneskirche am Innrain ist seit 1993 die „Neue Universitätskirche“. | Foto: Unipfarre Innsbruck
  • Die Johanneskirche am Innrain ist seit 1993 die „Neue Universitätskirche“.
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INNSBRUCK. Heute ist sie die „Neue Universitätskirche“, geweiht dem Heiligen Johannes Nepomuk, ihren Ursprung nahm die Kirche am Innsbrucker Innrain vor genau 300 Jahren.

Tor der Universitätsstadt

Noch im Jahr der Seligsprechung durch Papst Innozenz XIII wurde an dieser Stelle 1721 eine erste Kapelle errichtet. Nach der Heiligsprechung 1729 erfolgte der Baubeginn für die heutige Barockkirche. 1993 wurde das Gotteshaus von Bischof Reinhold Stecher als Kirche für die Universitätspfarre bestimmt. Er schrieb damals: „Die alte Johanneskirche ist jetzt nicht mehr der düstere westliche Abschluss des Innsbrucker Marktes, sondern das einladende östliche Tor der Universitätsstadt“. 2013 wurde der Platz vor der Kirche nach dem Bischof benannt. 

Neue Akzente in der Hochschulpastoral

Seit dem 1. September 2021 leitet Bischofsvikar Jakob Bürgler die Universitätspfarre. Ihm zugeordnet sind Sr. Elisabeth Senfter CB und P. Anthony Raj Thomas als Mitglieder im Team. Ein großes Anliegen ist den neuen Verantwortlichen das Bemühen, „in die Breite“ zu kommen und möglichst vielen Studierenden und Lehrenden der Innsbrucker Universitäten und Hochschulen die Angebote ihrer Pfarre „schmackhaft“ zu machen. „Die jungen Leute sind derzeit sehr gefordert. Neben den studientechnischen Herausforderungen ist die ständige Verunsicherung durch Covid-19 und die damit verbundene Isolierung und Kontaktbeschränkung ein belastendes Problem. Deshalb braucht es ein offenes Herz für die Sorgen und Nöte, auch für die Folgen von Vereinsamung und Angst“ sagt Bürgler.

Abwechslungsreiches Programm

Das bunte wöchentliche Programm lädt zum Mitmachen ein – immer entsprechend der geltenden Corona-Bestimmungen. Die Angebote reichen vom Spieleabend über Taizégebet und Weggemeinschaft hin zu Gospelchor, Alphakurs, Begleitung einer spirituellen Weggemeinschaft und zu einzelnen Veranstaltungen wie Kleidertausch und Adventkranzbinden. Gottesdienste finden regelmäßig statt – sonntags jeweils um 19 Uhr in der Johanneskirche, gestaltet von jungen Menschen mit musikalischen Talenten, und dienstags und donnerstags um 7 Uhr in der Kapelle in der Josef-Hirn-Straße 5, 5. Stock. Teilweise sind sie mit einem anschließenden gemeinsamen Frühstück verbunden.

Johannes Nepomuk

Am 19. März 1729 verkündete Papst Benedikt XIII die Heiligsprechung von Johannes Nepomuk. Bereits zuvor wurde der böhmische Priester im Habsburgerreich verehrt. Seine Legende besagt, dass er sich weigerte, das Beichtgeheimnis zu brechen und dafür 1393 in Prag gefoltert und von der Karlsbrücke in die Moldau gestürzt und ertränkt wurde. Er wurde als Nothelfer, insbesondere bei Wasser- und Reisegefahren populär. Die Jesuiten erwählten ihn als zweiten Ordenspatron. Er gilt als Schutzheiliger für Beichtväter, Priester, Brücken, Schiffer, Flößer und Müller sowie des Beichtgeheimnisses und der Verschwiegenheit. Aufgrund eines Gelöbnisses errichtete der Hofbauschreiber Joseph Hyazinth Dörflinger die ursprüngliche Kapelle. Nach nur wenigen Jahren war genug Opfergeld zusammengekommen, um den Bau einer größeren Kirche zu finanzieren. Am 23. Mai 1729 erfolgte die Grundsteinlegung durch den Wiltener Abt Martin Stickler. Die Kirche entstand nach den Plänen des Innsbrucker Baumeisters Georg Anton Gumpp und wurde am 5. Juni 1735 durch den Brixner Fürstbischof Kaspar Ignaz Künigl eingeweiht.

Die Universitätspfarre

Zum Aufgabenprofil der Universitätpfarre gehört die Begleitung der studentischen katholischen und christlichen Hochschulverbindungen wie auch die Vernetzung der unterschiedlichen studentischen Gruppierungen. Wesentliche Trägerin der Hochschulpastoral ist auch das Team der KHJ (Katholische Hochschuljugend Innsbruck). Die Unipfarre führt auch das Bischof-Paulus-Heim und engagiert sich für die dort wohnenden jungen Menschen.
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