Der doppelte Lebensretter
Rotkreuzler spendet Plasma für Corona-Patienten

Nach einem milden COVID-19 Verlauf spendet Anton Steinlechner nun sein Blutplasma.  | Foto: Rotes Kreuz
  • Nach einem milden COVID-19 Verlauf spendet Anton Steinlechner nun sein Blutplasma.
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Ein Sanitäter aus Innsbruck hat den Virus besiegt und hilft nun anderen mit seinen Antikörpern.

INNSBRUCK. Anton Steinlechner ist seit 1994 Mitarbeiter beim Roten Kreuz Innsbruck (RKI). In den vergangenen 26 Jahren wurde der erfahrene Notfallsanitäter für seine PatientInnen bereits unzählige Male zum Lebensretter. In der aktuellen Situation hilft er jedoch nicht nur mit seinem notfallmedizinischen Wissen, sondern auch mit seinem Blutplasma. Der Rotkreuzler war selbst CoV-positiv, gilt aber seit über 20 Tagen wieder als voll genesen. Sein Plasma enthält wertvolle Antikörper, die bei der Behandlung von schweren COVID-19-Krankheitsverläufen eingesetzt werden.
„Ich hatte Glück, meine Corona-Erkrankung fiel recht mild aus. Nun möchte ich mit meinem Plasma anderen helfen, die stärker unter dem Virus leiden müssen“, so Anton Steinlechner. Ende April wurde dem Notfallsanitäter erstmal Blut abgenommen, um daraus Plasma zu gewinnen. „In den nächsten Tagen darf ich nochmals zur Plasmaabnahme gehen – selbstverständlich werde ich das machen. Gutes tun war selten so einfach.“ Mittels solcher sogenannten Rekonvaleszenzspenden konnte in Österreich bereits ein schwererkrankter Mann den Corona-Virus besiegen – dank LebensretterInnen wie Anton.

Milder Verlauf, Anton wieder voll im Einsatz

Soweit es sich nachvollziehen lässt, hatte sich Anton Steinlechner in seiner Freizeit mit dem Coronavirus infiziert. Nach dem Auftreten erster Symptome meldete er sich unmittelbar bei seinen Vorgesetzten und ging in Krankenstand. Insgesamt zwei Wochen verbrachte er in häuslicher Quarantäne, litt kurzzeitig an Fieber, Gelenksschmerzen und dem vorrübergehenden Verlust seines Geschmacksinns. Nachdem er mehrere Tage symptomfrei war und die weiteren Testungen negativ ausfielen, gilt Anton Steinlechner als vollständig genesen und kann damit Plasma spenden.
"Unsere Mitglieder, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind immer da, wenn sie gebraucht werden. So ist es für mich keine Überraschung, dass Anton dem Plasmaspendenaufruf gleich gefolgt ist. Er und seine Kolleginnen und Kollegen leben Menschlichkeit, rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr. Das macht uns unglaublich stolz", freut sich Stefan Hofmarcher, Leiter Rettungsdienst im Roten Kreuz Innsbruck.
Anton Steinlechner ist mittlerweile wieder im Rettungsdienst im Einsatz, um auch dort Lebensretter zu sein, wenn es darauf ankommt.

Über die Rekonvaleszenzspende

Um sein Plasma dem Kampf gegen Corona zur Verfügung stellen zu können, muss die eigene, mittlerweile überstandene, COVID-19-Erkrankung zuvor durch einen Schleimhautabstrich festgestellt worden sein. So kann garantiert werden, dass es sich bei den Antikörpern tatsächlich um jene handelt, die bei der Therapie von schweren Krankheitsverläufen eingesetzt werden können. Der Blutspendedienst des Roten Kreuzes bittet Genesene, sich über die Hotline 0800 190 190 zu melden.

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