Saisonabschluss bei Innsbrucker Abendmusik am 22. Juni mit noch nie gehörter barocker Sakralmusik

Foto: privat

Ein mit den Sopranistinnen Maria Erlacher und Nele Gramß und mit dem Bassbariton Markus Flaig hervorragend besetztes Sängerensemble begibt sich auf neues Terrain: Erstmals sind in Zusammenarbeit mit den Tiroler Landesmuseen geistliche Motetten von Giovanni Bunoaventura Viviani zu hören. Begleitet wird das Sängertrio vom international besetzten Ensemble vita & anima, die Solovioline spielt der bekannte Barockgeiger und Konzertmeister des Freiburger Barockorchesters Gottfried von der Goltz.

Das international besetzte Ensemble vita & anima lässt am Sonntag, den 22. Juni, 20 Uhr, in der Kirche Mariahilf geistliche Motetten von G.B. Viviani erstmals in neuerer Zeit erklingen. Die hervorragende Besetzung mit den Gesangssolisten Maria Erlacher, Nele Gramß und Markus Flaig und Gottfried von der Goltz, dem Konzertmeister des Freiburger Barockorchesters, als Solist auf der Barockvioline garantiert ein beeindruckendes Klangerlebnis.

Der Florentiner Viviani ist einer der vielen Italiener, die im 17. Jahrhundert als Musiker an den Innsbrucker Hof kamen. Sein Vetter Antonio wirkte dort als Hofkaplan und Leiter des Opernensembles; es war die Regierungszeit des fanatischen Kunstfreundes Erzherzog Ferdinand Karl, eine Blütezeit im Zeichen verschwenderischer Prachtentfaltung. Cesti brachte seine berühmten Opern in Innsbruck zur Aufführung, international berühmte Virtuosen wirkten hier. Auch Viviani besaß als Geiger einen hervorragenden Ruf; seine Instrumentalwerke, darunter die „Capricci armonici“ op. 4, entstanden wohl zu einem nicht geringen Teil noch in Innsbruck, auch wenn Viviani alle seine Werke in Italien drucken ließ. 1665 starb der letzte Tiroler Habsburger, der Glanz der Hofkapelle schwand. 1672 wurde Viviani die Leitung der „kaiserlichen Hofmusik in Innsbruck“ übertragen, die allerdings nur mehr den Kirchendienst versah. Die mangelnden Entfaltungsmöglichkeiten bewogen Viviani schließlich, wieder nach Italien zu gehen. Dort machte er als Opernkomponist Karriere, veröffentlichte Instrumentalwerke sowie geistliche Musik und wirkte ab 1687 wieder in seiner toskanischen Heimat, als Domkapellmeister in Pistoia. Aus dieser Zeit stammt sein Opus 5, die „Salmi, Motetti e Litanie“ – virtuose Vokalmusik von großer kompositorischer Meisterschaft, die in diesem Konzert zum ersten Mal in neuerer Zeit erklingt.

Karten unter www.innsbrucker-abendmusik.at und bei allen Ö-Ticket Vorverkaufsstellen.

Wann: 22.06.2014 20:00:00 Wo: Pfarrkirche Mariahilf, Doktor-Sigismund-Epp-Weg 1, 6020 Innsbruck auf Karte anzeigen
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