Haus der Musik
Straßenraum- und Platzgestaltung beginnt im Herbst

- Kulturquartier 2018+: So sieht die Ausbaustufe 2 am Plan aus.
- Foto: Amt für Tiefbau/Stadt Innsbruck
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INNSBRUCK. Nach intensiven Verhandlungen in den vergangenen Wochen steht der Neugestaltung des Straßenraums zwischen Universitätsstraße und Rennweg von der Sillgasse bis zur Herrengasse unter dem Projektnamen „Kulturquartier 2018PLUS“ nichts mehr im Weg. Auch am Vorplatz vor dem Haus der Musik Innsbruck (HdMI) werden bauliche Verbesserungen und ein adaptiertes Grünraumkonzept umgesetzt. Das Investitionsvolumen beträgt in Summe 5,25 Millionen Euro, wobei 40 bis 45 Prozent über das Kommunalinvestitionsprogramm 2020 (KIP) des Bundes gedeckt werden sollen.
Neuer Raum
„Durch die günstige Finanzlage im Budgetjahr 2020 und die zügige Abwicklung der Altstadtbaustelle hat sich ein Zeitfenster aufgetan, das wir nun für die Vorziehung dieses für die innerstädtische Entwicklung ungemein wichtigen Projekts nutzen. An der Grenze zur Altstadt entsteht ein neues innerstädtisches Juwel, das attraktive Aufenthaltsmöglichkeiten und Raum für mehr städtisches Leben schafft“, erklärt Bürgermeister Georg Willi.

- Das Kulturquartier entsteht am nord-westseitigen Eingang in die Altstadt.
- Foto: IKM/Darmann
- hochgeladen von Georg Herrmann
Schnittstelle
Wichtigste Neuerung der Straßenraum-Neugestaltung ist die bauliche Umsetzung der Begegnungszone, in der Fahrbahn und Gehsteig nicht mehr voneinander getrennt sind. Stattdessen entsteht eine barrierefreie Verkehrsfläche, die belagstechnisch auf zwei unterschiedliche Materialien aufgeteilt wird. Auf jener der Altstadt zugeneigten Seite sind quadratische Pflastersteine ähnlich wie beim Vorplatz des Landestheaters vorgesehen, im östlichen Bereich quadratische Betonplatten wie am Vorplatz des HdMI. „Die Neugestaltung sorgt für eine Beruhigung und Reduktion des bestehenden Verkehrs. Damit erhält dieses zentrale Gebiet von der Universitätsstraße zum Rennweg bis Congress ein neues Gesicht. Das Kulturquartier mit Landestheater, Haus der Musik, Volkskunstmuseum, Jesuitenkirche und benachbarter Universität erfährt eine spürbare Belebung und Aufwertung“, ist die für Tiefbau zuständige Stadträtin Uschi Schwarzl überzeugt. Weitere Verbesserungen der Ausbaustufe 2 stellen vergrößerte Grünflächen rund um die Blutbuche und die ehemalige Schwarzkiefer, eine Baumneupflanzung an der Nordseite der Hofburg sowie die Installation von Sitzauflagen bei den Grünraumeinfassungen dar.
Sicherheitskonzept
Um sicherheitsrelevanten Bedrohungsszenarien gerecht zu werden, wurden vom Amt für allgemeine Sicherheit und Veranstaltungen mehrere Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheitslage vorgeschlagen. „Für die Absicherung der Begegnungszone am Rennweg von Norden kommend wurde auf Höhe Herrengasse eine Kombination aus versenkbaren Pollern, Möblierung und eine Baumpflanzung in die Planung mitaufgenommen. Damit hat der Platz für entsprechende Sicherheitskonzepte für Feste und Veranstaltungen beste Voraussetzungen“, verdeutlicht der für Sicherheit zuständige Vizebürgermeister Johannes Anzengruber.
Temporäre Fußgängerzone
Die Einrichtung einer temporären Fußgängerzone schafft neuen Raum besonders für die Familien in der Stadt. Dadurch stehen die neu adaptierten Flächen ohne PKW-Verkehr für künftige Nutzungen im Kulturquartier offen. „Das Erfolgsbeispiel Maria-Theresien-Straße zeigt gut, welches Potenzial eine Fußgängerzone freisetzen kann. Gerade in den Nachmittags- und Abendstunden und für Veranstaltungen schafft dies einen weiteren wichtigen Belebungsimpuls“, hebt Wirtschaftsstadträtin Christine Oppitz-Plörer hervor.
Platz für Junge
Ein verbessertes Beleuchtungskonzept mit einheitlicher, natürlicherer Lichtfärbung und reduzierter Fassadenbestrahlung sorgt für eine angenehme Stimmung auch in den Abend- und Nachtstunden. Auch das Aufenthaltsklima wurde berücksichtigt: flexibel steuerbare Wasserdüsen sorgen für temporäre Kühlung, ein zusätzlicher Trinkbrunnen für eine konsumfreie Erfrischungsmöglichkeit. „Nicht zuletzt die Pandemie hat eindrucksvoll vor Augen geführt, wie wichtig bespielbare Plätze und Freiräume gerade für junge Menschen in der Stadt sind. Hier schaffen wir genau dafür eine Möglichkeit, worüber ich mich sehr freue“, zeigt sich auch Stadträtin Elisabeth Mayr zufrieden mit dem Projekt.
Wie geht es weiter?
Der nächste Schritt ist die Vorbereitung und Durchführung des Ausschreibeverfahrens, in dem sämtliche Bauarbeiten vergeben werden. Im Oktober soll nach entsprechender Vergabe planmäßig mit Vorarbeiten wie Leitungsverlegungen begonnen werden. Das eigentliche Bauvorhaben soll im Frühjahr 2022 starten, wobei nach derzeitigem Stand mit einer Fertigstellung frühestens im Sommer 2022 gerechnet wird. Weiterführende Planungen der dritten Baustufe betreffen die Erweiterung des Konzeptes auf die Herrengasse, den Rennweg bis zur Kreuzung Herzog-Otto-Straße sowie die Angerzellgasse bzw. den Durchgang Richtung Böhm-Bawerk-Platz entlang der Süd- und Ostseite des Landestheaters.
Die Diskussion im Gemeinderat zum Kulturquartier 2018+ können Sie hier nachlesen

- Freuen sich gemeinsam über die gelungene Neugestaltung des Kulturquartiers (v.l.): Stadträtin Elisabeth Mayr, Stadträtin Christine Oppitz-Plörer, Christian Müller (Amt für Tiefbau), Bürgermeister Georg Willi, Vizebürgermeister Johannes Anzengruber und Stadträtin Uschi Schwarzl.
- Foto: IKM/Darmann
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