Von der Kuh- zur Schafmilch

Barbara Grubinger ist auf dem Bauernhof ihrer Eltern im Pongau aufgewachsen und lebt seit 2001 in Kolsass, wo sie gemeinsam mit ihrem Mann Andreas und den Schwiegereltern Luis und Monika den Biobauernhof mit Herzblut bewirtschaftet.
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  • Barbara Grubinger ist auf dem Bauernhof ihrer Eltern im Pongau aufgewachsen und lebt seit 2001 in Kolsass, wo sie gemeinsam mit ihrem Mann Andreas und den Schwiegereltern Luis und Monika den Biobauernhof mit Herzblut bewirtschaftet.
  • hochgeladen von Elisabeth Laiminger (ella)

Die Grubingers aus Kolsass sind überzeugte Biobauern und setzen auf Schafmilch.

(ella). Der Biobauernhof der Familie Grubinger liegt im Inntal zwischen Wattens und Kolsass. 220 Schafe und 75 Lämmer grasen hier tagsüber friedlich vor sich hin, auf den saftigen Feldern der Talsole, im Süden die Tuxer Alpen und im Norden das Karwendel-Gebirge.
Altbauer Luis scherzt, während er die Schafe in den Melkstall leitet. Schwiegertochter Barbara bedient mit flinken Händen die Melkmaschine. In Windeseile sind die Schafe gemolken; auf den ersten Blick wird einem klar: Hier ist ein eingespieltes Team am Werk.
„Die Milch liefere ich dreimal pro Woche nach Rotholz“, erzählt die Jungbäuerin. Da summieren sich die Kilometer über das Jahr: Immerhin liefert Familie Grubinger an die 80.000 Liter Schafmilch in die Bundesanstalt für Alpenländische Milchwirtschaft Rotholz. Dort wird hauptsächlich Schafkäse hergestellt, der mittlerweile großes Ansehen genießt.
„Für den Eigenbedarf produzieren wir aus der Schafmilch hausgemachten Jogurt und Mozzarella“, so Barbara.

Seit 2006: Schafe statt Kühe
Altbauer Luis hat lange Zeit Kühe gehalten und stellte im Jahr 2006 den Betrieb komplett auf Schafe um. „Wir haben alle Kühe verkauft, eine Heuhalle errichtet und Schafe gekauft. Eine Veränderung, die wir bis jetzt keinen einzigen Tag bereut haben“, erklärt Barbara. Mit der Bundesanstalt in Rotholz habe der Bio-Bauernhof Grubinger einen verlässlichen und guten Partner gefunden, so Barbara Grubinger.

Delikatesse Lammfleisch
Lammfleisch genießt immer größeres Ansehen auf den Tellern der nationalen und internationalen Küche. "Ab Hof verkaufen wir Milchlammfleisch. Die Nachfrage ist vor allem zu religiösen Festen besonders hoch", so Barbara Grubinger.

Loick– Dieser Schafkäse lockt Käsehungrige
100 Prozent Tiroler Schafmilch ist der Rohstoff, der mit viel Wissen und handwerklichem Geschick von den Käsern der Bundesanstalt für Alpenländische Milchwirtschaft (BAM) zum köstlichen Loick veredelt wird. Loick ist ein handgeschöpfter Schnittkäse mit einem mild-säuerlich aromatischen Geschmack, der etwa sechs bis acht Wochen in den Käsekellern reift.

Über Schafln, Happel, Gerre und Pamper
Loick ist ein Lockruf für Schafe, mit dem Bauern in einigen Regionen Tirols, wie beispielsweise im Wipptal, ihre Schafe rufen. Die Lockrufe in Tirol sind so unterschiedlich wie die Bezeichnungen für Schafe. Während die Osttiroler ihre Schafe „Happel“ oder „Gerre“ nennen, ist im Tiroler Oberland der Ausdruck „Pamper“ für Schafe gebräuchlich. Schafe gehören zu den ältesten Haustieren. Schon vor etwa 9.000 bis 11.000 Jahren erkannten es unsere Vorfahren ,die köstliche Schafmilch für sich zu nutzen. Im Laufe von Tausenden von Jahren entstanden unzählige Rassen, die unterschiedliche Eigenschaften besitzen. Das Ostfriesische Milchschaf aus Norddeutschland sowie das Lacaune Schaf aus Frankreich sind besonders für die Milchgewinnung geeignet.

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