Tinnitus Tirol
Wenn nichts mehr hilft, hilft die Selbsthilfe Gruppe

Die Selbsthilfegruppe "Tinnitus Tirol" bietet Betroffenen die Möglichkeit, sich über Erfahrungen auszutauschen.  | Foto: Tinnitus Tirol
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Rund 15.000 TirolerInnen und damit zwei Prozent der Gesamtbevölkerung sind durch einen Tinnitus dauerhaft in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt. Die Selbsthilfegruppe "Tinnitus Tirol" trifft sich einmal im Monat in Innsbruck. Neben dem Erfahrungsaustausch bietet sie hilfreiche Experteninformationen und gemeinsame Aktivitäten, ganz nach dem Motto, geteiltes Leid ist halbes Leid. 

INNSBRUCK. Einmal im Monat trifft sich die Selbsthilfegruppe "Tinnitus Tirol" des Dachverbandes Selbsthilfe Tirol in den Räumlichkeiten am Innrain 43 zum Informations- und Erfahrungsaustausch für Praktische Tipps, zur gegenseitigen Motivation oder auch einfach für gemeinsame Aktivitäten. Die Gruppe ist dabei bunt gemischt. Junge Menschen, die im Berufsleben stehen, gehören ihr genauso an wie, SeniorInnen und kommen aus ganz Tirol. Wie Gruppensprecherin Karin Nail erklärt, sind Selbsthilfegruppen oft weiblich dominiert, bei der Selbsthilfegruppe "Tinitus Tirol" ist das nicht so.

Chronischer Tinnitus

"Der Tinitus ist ein sehr männliches Phänomen, an dem aber alle Betroffenen leiden. Natürlich muss der erste Schritt immer der zum Arzt sein. Aber für diejenigen, die bereits alle ärztlichen Möglichkeiten ausgeschöpft haben und auch schon Therapien gemacht haben, bieten wir die Möglichkeit des Erfahrungsaustausch", so Nail, die selbst seit mehreren Jahren an der Volkskrankheit Tinnitus leidet. Rund zehn bis 20 Prozent der Bevölkerung sind von störenden Geräuschen im Ohr betroffen, wie der Leiter der HNO Abteilung des Krankenhauses Schwaz, Hannes Picker, berichtet. Im Regelfall handelt es sich dabei um einen akuten Tinnitus, der nach wenigen Wochen und individueller Behandlung auch wieder verschwindet. Bei chronischen Ohrengeräuschen ist die Heilungswahrscheinlichkeit aber gering.

Leiden Sie auch an einem Tinitus?n

Tinnitus Tirol seit fünf Jahren aktiv

Auch Karin Nail zählt zu den Menschen, die unter einem chronischen Tinnitus leiden. Bei ihr hat alles mit einem Schwindel angefangen. Im Rahmen einer von der Klinik angebotenen Tinitus-Bewältigungsgruppe hat sie sich zusammen mit anderen Betroffenen dazu entschieden, die Selbsthilfegruppe "Tinnitus Tirol" und dem Dachverband Selbsthilfe Tirol zu gründen. "Dort werden wir bestens betreut und bekommen die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt, in denen wir uns monatlich treffen können", ergänzt Nail. Einmal im Monat treffen sich zumeist etwa 15 Betroffene in unterschiedlicher Zusammensetzung an einem montags zwischen 13:30 und 15:30, um sich auszutauschen. Regelmäßig halten auch Gastreferenten Vorträge und geben wertvolle Tipps. Dazu zählen unter anderem, wie beim nächsten Termin am 20. Februar, Hörakustiker, Psychologen, aber auch Physiotherapeuten. Die Selbsthilfegruppe bietet den Betroffenen die Möglichkeit, sich in einem vertrauensvollen Umfeld mit anderen auszutauschen. Einmal im Jahr findet außerdem ein gemeinsamer Ausflug statt. Auch dabei zählt das Motto: "Geteiltes Leid ist halbes Leid". 

Betroffenen können sich unter tinnitus.tirol über die Selbsthilfegruppe informieren. Kontakaufnahme ist über das Kontaktformular der Gruppe oder über die Mailadresse selbsthilfe@tinitus.tirol möglich. 

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