Wirbel um gefährlichen Radweg im Olympischen Dorf

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O-DORF (kr). "Hier sind schon oft Unfälle passiert!", hört man die Anrainer der An-der-Lan-Straße im Olympischen Dorf sagen. Es geht um den Radweg, der durch diese Einbahnstraße führt. Das Gefährliche daran: Er führt gegen die Einbahn – Radfahrer und Autofahrer begegnen sich in dieser engen Straße also in entgegengesetzter Richtung.

Umleitung wegen Baustelle
Angefangen hat alles, als vor rund zwei Jahren der Startschuss für das neue Wohnheim Olympisches Dorf gefallen ist. Aufgrund des Überbaus über die Innpromenade, wo der Radweg normalerweise entlang führt, musste man ihn in die parallel verlaufende An-der-Lan-Straße heraufverlegen. Nach Fertigstellung der Baustelle im Frühsommer haben viele Anrainer geglaubt, dass der Radweg somit wieder nur mehr über die Innpromenade führt. Doch letzte Woche Dienstag wurden die Markierungen erneuert und der Radweg gegen die Einbahn wieder neu angelegt. "Von Seiten der Stadt gab es dazu keine Information", so die Anrainer. In der Straße kommt es nun laut Anwohnern oft zu gefährlichen Situationen, beispielsweise wenn sich Auto- und Radfahrer in der engen Einbahnstraße in hoher Geschwindigkeit begegnen.

Legale Zufahrt möglich
Durchaus positiv sehen die Lösung die Radfahrer des O-Dorfes. Denn: "Durch diese Zufahrt ist endlich eine Möglichkeit geschaffen, direkt zur Innpromenade zu fahren", heißt es. Früher musste man entweder gegen die Einbahn der Kajetan-Sweth-Straße oder einen langen Umweg fahren, um auf den Radweg zu kommen. Durch den seit der Baustelle angelegten Radweg in der An-der-Lan-Straße ist dafür eine Lösung geschaffen worden.

Praktikable Lösung
"Im Zuge der Baustelle haben wir uns angeschaut, ob diese Lösung einen Sinn macht. Da es sich als praktikabel und für die Radfahrer des O-Dorfes sehr vorteilhaft herausgestellt hat, hat die Stadt beschlossen, den Radweg beizubehalten", so Sonja Pitscheider, Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin. Früher seien die Radfahrer außerdem auf dem Gehsteig gefahren, um zur Innpromenade zu kommen, wodurch die Fußgänger wiederum gefährdet wurden. "Durch diese Lösung können die Autofahrer zufrieden sein, weil die Straße immer noch offen ist – die Radfahrer haben einen legalen, kurzen Weg zum Inn – und die Fußgänger müssen keine Angst mehr vor Radfahrern auf dem Gehsteig haben", fasst Pitscheider die Beweggründe für die Anlegung des Radweges zusammen. Einige Stimmen aus den Reihen der Anrainer kritisieren, dass die Straße jedoch viel zu eng für einen Radweg sei und die parkenden Autos Radfahrer leicht übersehen können. "Wir haben alle Richtlinien zur Straßenbreite eingehalten", versichert Pitscheider. Der Kritik, dass die Bevölkerung nicht informiert wurde, entgegnet die Vizebürgermeisterin, dass dies bei solch kleinen Änderungen nicht üblich sei.

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